Presseinformation
Bonn, Brunsbüttel, 28.02.02
BBU erstattet Strafanzeige gegen Verantwortliche des HEW-Atomkraftwerkes
in Brunsbüttel / Schleswig-Holstein wegen Explosions-Störfall
im Dezember 2001 / Sofortige AKW-Stillegung gefordert
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
hat wegen des obengenannten Vorfalles Strafanzeige gegen alle Verantwortlichen
der HEW gestellt (s. Anlage).
Die Strafanzeige wegen des Verdachtes auf Verstoß gegen gesetzliche
Bestimmungen des Atom-Gesetzes richtet sich gegen alle Verantwortlichen
des HEW-Atomkraftwerkes Brunsbüttel; dazu gehören in erster
Linie die Werksleitung, aber zu prüfen ist u. E. auch die Mitverantwortung
des Vorstandes bzw. evtl. des Aufsichtsrates der HEW.
Dieser erschreckende Vorfall deutet evtl. daraufhin, daß
HEW als Mitunterzeichner des sogenannten Atomkonsenses/Atomausstieg
und der vereinbarten Restlaufzeit für AKW Brunsbüttel
bis 2009, es mit evtl. Sicherheitsfragen nicht mehr so genau nehmen
zu müssen !
Auch das Verhalten der En-BW bezüglich der Skandalfälle
im AKW Philippsburg könnte ein Indiz dafür sein, Sicherheitsfragen
weniger ernst zu nehmen, denn es gibt ja die "als vorrangig angesehene
Restlaufzeit" !
Der BBU mit seinen 150 angeschlossenen Bürgerinitiativen mit
ca. 150.000 Mitgliedern fordert deshalb das Bundes-Umwelt-Ministerium
sowie das Landesfach-Ministerium für Energie und Finanzen auf,
der HEW die sofortige Betriebs-Erlaubnis wegen mangelnder Zuverlässigkeit
und Fachkunde zu entziehen, bevor es womöglich noch zu größeren
Schlampereien mit unabsehbaren Störfallfolgen kommen kann !
D.h., wir fordern die sofortige Stillegung !
BBU e.V., Bonn
(Eduard Bernhard, Vorstandsmitglied und Atompolitischer Sprecher)
Anlage: Strafanzeige
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