PRESSEMITTEILUNG
BBU und BUND Hessen kritisieren
Wiederanfahren von Block A des AKW Biblis / Trotz
Nachrüstung bleibt das AKW Biblis ein Schrottreaktor Sicherheit
für die Bevölkerung vor dem Super-GAU nur durch sofortige
Stillegung gegeben
Scharf kritisiert haben der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) und der hessische Landesverband des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die heutige Bekanntgabe
des Umweltministeriums, dass das AKW Biblis nach der Revision, in
der 29 Nachrüstmaßnahmen umgesetzt worden sind, wieder
angefahren wurde.
Für die Umweltverbände bleibt das AKW Biblis nicht nur
wegen der zahlreichen, fast täglich gemeldeten Störfälle
und der oftmals erwiesenen mangelnden Zuverlässigkeit und Fachkunde
(notwendig nach § 7 des Atom-Gesetzes) des Betreibers RWE ein besonders
unsicheres Atomkraftwerk.
Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND: "Das AKW
Biblis ist das einzige deutsche AKW, das immer noch ohne eigene
Notstands-Leitwarte betrieben wird. Doch anstatt das AKW Biblis
sofort stillzulegen, um so die Bevölkerung vor dem jederzeit
möglichen Super-Gau zu schützen, wird weiter am Atomkraftwerk
herumgeflickt."
BUND und BBU halten das Wiederanfahren von Block A des AKW Biblis
auch deshalb für verantwortungslos, weil das AKW Biblis A nur
zu 3 % (60 cm Containment-Dicke) und Biblis B nur zu 20 % (100 cm
Containment-Dicke) baulich gegen den Absturz eines schnell fliegenden
Kampfjets ausgelegt ist.
Eduard Bernhard, Sprecher des BBU: "Besonders seit den Ereignissen
vom 11. September 2001 ist zu kritisieren, dass bis heute weder
Umweltminister Dietzel noch Ministerpräsident Roland Koch als
eine Maßnahme zur Gefahrenabwehr ein AKW-Biblis-Überflugverbot
für Zivil- und/oder Militärmaschinen gefordert haben."
Für Rückfragen:
Michael Rothkegel (BUND), Fon 069 67737612
Eduard Bernhard, Fon 06027 8404
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