Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Erdbebensicherheit / Atomanlagen
Offener Brief an das Bundesamt für Strahlenschutz

 

An den Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz
Herrn Wolfram König
Postfach 10 01 49
D-38201 Salzgitter

Offener Brief

Bonn, 22.10.04

Erdbebensicherheit / Atomanlagen

 

Sehr geehrter Herr König,

das Erdbeben vom 20. Oktober in Nordeutschland ist das schwerste seiner Art in der betroffenen Region gewesen. Es kam völlig unerwartet – weitere und schwerere können nicht ausgeschlossen werden.

Die Ursache scheint noch unklar zu sein, selbst der Einsturz eines Salzstockes scheint als Ursache in Frage gekommen zu sein (vgl. Hamburger Tageblatt vom 22.10.04).

Mit Blick auf die zahlreichen Atomanlagen in der Bundesrepublik hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. in der Vergangenheit wiederholt darauf hingewiesen, dass auch in Deutschland eine Erdbebengefahr für die Atomanlagen besteht. Aus aktuellem Anlaß bekräftigt der BBU seine Forderung nach der sofortigen Stillegung aller Atomanlagen!

Da es in der Vergangenheit wiederholt Einstürze in Salzkavernen gegeben hat, bietet die Lagerung von Atommüll in Salzstöcken keine Sicherheit. Dies gilt auch für das drohende Endlager Gorleben.

In diesem Zusammenhang beantragen wir eine Aufstellung über alle im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz erstellten Gutachten zur Edbebengefährdung, bzw. zum möglichen Stollenbruch des Salzstocks bei Gorleben, und die kostenlose Überlassung der drei jüngsten Gutachten zu diesem Themenkomplex.

Darüber hinaus beantragen wir die Zusendung einer Übersicht aller im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz erstellten Gutachten zum Themenkomplex Atommüll-Lagerung in Salzstöcken / Erdbebengefährdung / Stolleneinsturz.

Mit freundlichen Grüßen

Udo Buchholz
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BBU e. V.