BBU verurteilt neuen Castor-Transport nach Frankreich / 10 Jahre
Sonntagsspaziergänge in Ahaus
Mit scharfem Protest hat der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. einen neuen, hochgefährlichen Castor-Atommüll-Transportes
verurteilt, der am Mittwoch (15.12.) in Norddeutschland mit einem
Sonderzug Richtung Frankreich gestartet ist. Bei dem Transport handelt
es sich um vier Castor-Atommüll-Behälter aus dem Atomkraftwerk
Stade (Niedersachsen, bei Hamburg). Ziel des Atommüll-Transportes:
Die Wiederaufarbeitungsanlage in Frankreich. Nach letztem Informationsstand
sollte der Transport heute in der Mittagszeit La Hague erreichen.
Udo Buchholz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
ist der Auffassung, daß dieser Atommülltransport erneut
die Bevölkerung in Deutschland und in Frankreich gefährdet.
Buchholz: "Erneut wird deutlich, daß das Atommüllproblem
ungelöst ist. Atommüll aus Norddeutschland wird nach Frankreich
gebracht, trägt dort noch mehr zur radioaktiven Verseuchung
von Luft und Wasser bei, und soll dann später wieder in die
sogenannten Zwischenlager in Gorleben und / oder Ahaus gebracht
werden. Dort droht die Lagerung für Jahrtausende. Nur die sofortige
Stillegung aller Atomanlagen kann dazu beitragen, daß das
Atommüll-Problem nicht noch größer wird!"
Buchholz begrüßt, daß es an der Transportstrecke
konkreten Protest gegen den Transport gegeben hat. AtomkraftgegnerInnen
aus Niedersachsen, dem Münsterland und dem Ruhrgebiet haben
am Mittwoch mit Mahnwachen in den Bahnhöfen von Osnabrück,
Münster-Hiltrup, Hamm und Waltrop gegen die Durchfahrt des
Castor-Zuges demonstriert.
Perspektivisch weist Buchholz darauf hin, daß am kommenden
Sonntag (19.12.) am Ahauser-Atommüll-Lager erneut ein Protest-Sonntagsspaziergang
stattfinden wird. Dabei kann ein Jubiläum gefeiert werden:
10 Jahre Protest-Sonntagsspaziergänge in Ahaus; die Spaziergänge
finden seit Ende 1994 an jedem ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr
statt. Anti-Atomkraft-Initiativen in und um Ahaus stellen zum Jubiläum
die Forderung nach einem sofortigen Einlagerungsstopp für das
Ahauser Lager und nach der Stilllegung aller Atomanlagen in den
Vordergrund. Der BBU unterstützt diese Forderungen!
Udo Buchholz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
Tel. 02562/23125
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