China will Schnellen Brüter bauen / Schröder
und Fischer müssen endlich China-Export der Hanauer-Plutoniumanlage
untersagen
Die jüngst in der Frankfurter Rundschau vom
13./15.03 veröffentlichten Informationen zum geplanten Export
der Hanauer Siemens MOX-Fabrik verstärken die Bedenken des
Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der lokalen
Initiativgruppe Umweltschutz Hanau (IUH) und des BUND LV Hessen,
dass mit der Plutoniumanlage in China militärische Zwecken
verfolgt werden.
Da jetzt offensichtlich sei, dass China Schnelle
Brüter auf großer Ebene bauen und betreiben wolle, müsse
die Bundesregierung nun erst recht den Export der Hanauer MOXfabrik
nach China verhindern.
Von Selten der Umweltschützer sei schon immer
befürchtet worden, dass die Schnelle Brütertechnologie
in China eingeführt werden solle, da die Chinesen einen Forschungsreaktor
dieser Bauart bereits 2007 in Betrieb gehen lassen wollen .
"Wir fordern daher Bundeskanzler Schröder
und Bundesaußenminister Fischer auf, ein entschiedenes "NEIN"
zum Export der Hanauer Anlage zu sprechen", fordert der BBU
durch seinen energiepolitischen Sprecher Eduard Bernhard.
Im übrigen sei schon immer klar gewesen, dass
die Hanauer MOX-Fabrik nur im Zusammenhang mit einem Schnellen Brüter
geplant und errichtet worden sei. Als jedoch der Schnelle Brüter
in Kalkar gescheitert sei, hätten sich die deutschen Energieversorger
aus der Finanzierung zurückgezogen und keinen Sinn mehr in
der viel zu teueren Produktion von Mischoxidbrennelementen mit geringerem
Plutoniumgehalt für Leichtwasserreaktoren gesehen.
Letztlich habe Siemens dann aus Wirtschaftlichkeitsgründen
auf die Fertigstellung der Anlage in Hanau verzichtet. Die Beschuldigungen
gegenüber der Hessischen Landesregierung 1994, dass Rot – Grün
den Bau nur in die Länge ziehe, seien nur Schutzbehauptungen
gewesen.
Der Bundesband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU), IUH Hanau und BUND LV Hessen forderten daher die Bundesregierung,
insbesondere Bundeskanzler Schröder und Bundesaußenminister
Fischer auf, der eigenen Atomausstiegspolitik nicht durch einen
Export der Hanauer Plutoniumfabrik in den Rücken zu fallen,
sondern aufgrund der zivilen und militärischen Gefahren der
Plutoniumtechnologie den chinesischen Plänen, im großen
Rahmen die Brütertechnologie voranzutreiben, eine Absage zu
erteilen.
Insbesondere könne durch die Weitervermittlung
des Know how´s, was die MOXproduktion anbetrifft, durch chinesische
Initiative weltweit ein gefährlicher nuklearer Kreislauf in
Gang gesetzt werden, der zivil und militärisch nicht zu verantworten
sei.
Mit freundlichen Grüßen
BBU e.V.
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BUND Hessen e.V.
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IUH
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Eduard Bernhard, (Vorstandsmitglied)
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Michael Rothkegel (Geschäftsführer)
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Elmar Dietz
(Sprecher)
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