Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
e. V. unterstützt den Protest gegen den drohenden Urantransport
von Gronau nach Rußland und ruft auch zur Teilnahme an der
Demonstration am 20.6. in Ahaus (s. u.) auf.
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte !!"
Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop
Proteste gegen Urantransport von Gronau nach
Russland / NRW-Landesregierung soll Atommülltourismus stoppen
Die münsterländischen Anti-Atom-Initiativen protestieren
auf das Schärfste gegen den geplanten Atomtransport mit abgereichertem
Uran von Gronau nach Russland. Auf dem Gelände der Urananreicherungsanlage
(UAA) Gronau werden seit Tagen Bahnwaggons mit Uranfässern
beladen. Mit dem Abtransport ist in den nächsten Tagen zu rechnen.
Die Anti-Atom-Initiativen kündigen Proteste entlang der betroffenen
Bahnstrecke Gronau-Steinfurt-Münster-Rheine-Bad Bentheim-Hengelo
(NL) an. Schon im April hatte es zahlreiche Protestaktionen gegen
einen Atomtransport nach Russland gegeben.
Während die NRW-Landesregierung gegen die geplanten Castor-Transporte
von Dresden nach Ahaus Front macht, schaut sie tatenlos zu, wie
das Gronauer Uran durch halb Europa nach Russland verschifft wird.
Auch abgereichertes Uran kann militärisch genutzt werden, z.
B. als panzerbrechende Munition. Deshalb fordern wir die Landesregierung
auf, diesen unverantwortlichen Atommülltourismus sofort zu
stoppen.
Die Lieferung nach Russland erfolgt zudem nur aus Wirtschaftlichkeitsgründen,
weil das abgereicherte Uran dort billiger wieder neu angereichert
werden kann. Die vielen Tausend Kilometer Transportstrecke per Bahn
und Schiff (ab Rotterdam) führen zu unkalkulierbaren neuen
Risiken durch etwaige Transportunfälle. Da die UAA Gronau in
Nordrhein-Westfalen betrieben wird, trägt die NRW-Landesregierung
hierfür die Verantwortung.
Die UAA Gronau beliefert zudem zahlreiche Atomkraftwerke weltweit
mit Brennstoff. Die Atomanlage soll noch im Sommer eine Ausbaugenehmigung
durch die NRW-Landesregierung erhalten. Entsprechende Anfragen von
Umwelt- und Anti-Atom-Gruppen beantwortet das zuständige Energieministerium
in Düsseldorf nicht. "Das ganze Vorhaben ist ein Skandal.
Statt aus der Atomenergie auszusteigen, setzt die NRW-Landesregierung
auf den Ausbau der Atomanlagen im Münsterland," so ein
Sprecher der Anti-Atom-Initiativen.
20. Juni: Großdemo in Ahaus
Um für die Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau
und für einen Einlagerungsstopp für das Zwischenlager
Ahaus zu demonstrieren, rufen die Anti-Atom-Initiativen gemeinsam
zu einer Großdemonstration in Ahaus am Sonntag, den 20. Juni,
auf. "Gronau und Ahaus stehen für die völlig verfehlte
Atompolitik in Nordrhein-Westfalen", so ein Sprecher der Anti-Atom-Initiativen.
Dagegen werden wir demonstrieren.
Kontakt: Udo Buchholz (AKU Gronau) Tel. 02561/23125, www.aku-gronau.de
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