Mit Trauer, Bestürzung und
Betroffenheit haben Mitglieder und Vorstand des Bundesverbandes
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. auf die Nachricht
des Todes eines französischen Atomkraftgegners reagiert, der
gestern (7.11.) in Frankreich von einem Castor-Zug überrollt
wurde. Der Zug befand sich auf dem Weg in das niedersächsische
Castor-Lager in Gorleben.
Bundesweit gab es gestern spontan
verschiedene Mahn- und Schweigeaktionen, weitere finden heute statt.
Trotz des schrecklichen Vorfalles ruft der BBU weiterhin zu Protesten
gegen Atomtransporte auf, auch gegen den aktuellen Transport nach
Gorleben. "Es wäre sicherlich nicht im Sinne des Getöteten,
jetzt die Proteste abzubrechen", so BBU-Vorstandsmitglied
Udo Buchholz. Aussagen dahingehend, "der junge Mann sei selber schuld
an seinem Tod" tritt der BBU nachdrücklich entgegen. Der getötete
Atomkraftgegner hat ein Zeichen gegen hochgefährliche Atomtransporte
und den ungebremsten Weiterbetrieb strahlender Atomanlagen setzen
wollen. Er war nicht dafür verantwortlich, dass die Bevölkerung
in Frankreich, in der Bundesrepublik und anderswo systematisch radioaktiv
bestrahlt wird. Sein Tod hätte nicht sein müssen - sein
Tod verdeutlicht vielmehr, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei
Atomtransporten lückenhaft und unzureichend sind. Ein Grund
mehr, auch zukünftig gegen Atomtransporte zu demonstrieren.
Das Leid der Familie und der Freunde
können wir nicht lindern. Solidarität kann aber vielleicht
dazu beitragen, Trost zu spenden. Der Vorstand des BBU ruft daher
dazu auf, die Hinterbliebenen finanziell zu unterstützen.
Alle Spenden, die mit dem Verwendungszweck
"Luneville" auf das Konto des BBU eingezahlt werden, wird der BBU
der Familie zukommen lassen: Kontoverbindung: Sparkasse Bonn (BLZ
380.500.00), Konto: 1900.2666