NRW-Landesregierung soll gegen das AKW Borssele (NL) aktiv werden
(Bonn, Den Haag, 19.02.2014) Nach der Abweisung von Klagen gegen die Laufzeitverlängerung des niederländischen Atomkraftwerks in Borssele hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung des AKW Borssele bekräftigt. Der BBU engagiert sich bereits lange gegen das AKW Borssele und hat auch dazu beigetragen, dass ein zweites AKW in Borssele verhindert werden konnte. "Die Demonstration am 8. März in Jülich zum 3. Fukushimajahrestag, zu der in ganz NRW mobilisiert wird, richtet sich auch gegen das AKW Borssele. Die Landesregierung in Düsseldorf ist aufgefordert, zum Schutz der Bevölkerung gegen das Atomkraftwerk in den Niederlanden aktiv zu werden. Bei einem schweren Störfall in Borssele wäre auch die Bevölkerung in NRW betroffen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Der "Raad van State", ein oberstes Gericht in den Niederlanden, hat am heutigen Mittwoch (19. Februar 2014) die Klagen mehrerer Umweltverbände und Anwohner des AKW Borssele gegen eine bereits erteilte Genehmigung zur Laufzeitverlängerung des AKW abgewiesen. Das Atomkraftwerk hatte zunächst eine Betriebsgenehmigung für 40 Jahre, jetzt darf es weitere 20 Jahre in Betrieb bleiben. Der BBU sieht in dieser Laufzeitverlängerung erhebliche Gefahren für die Umwelt und die Bevölkerung. Daher wird sich der BBU weiterhin mit der niederländischen Anti-Atomkraft-Bewegung für die Stilllegung des AKW einsetzen.
Der BBU betont, dass das Atommüllproblem auch in den Niederlanden ungelöst ist. Und so soll auch in den nächsten 20 Jahren hochradioaktiver Atommüll in Borssele produziert werden, der immer wieder von einem Ort zum nächsten verschoben werden wird. Auch am Dienstag wurden abgebrannte Brennstäbe des AKW Borssele mit einem Bahntransport zur französischen Atommüllfabrik in Le Hague abtransportiert.
Informationen zur Demonstration am 8. März in Jülich findet man im Internet unter http://www.westcastor.de. Informationen zum Widerstand gegen Atomanlagen in den Niederlanden findet man u. a. hier: http://www.stopkernenergie.nl, http://laka.org (hier auch Informationen zum Prozess gegen das AKW Borssele).
Wer in NRW (oder in anderen Bundesländern) den weiteren Widerstand gegen das AKW Borssele mit unterstützen möchte, kann sich zur Vernetzung beim Arbeitskreis Energie des BBU melden: 02562-23125.
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
|