600 - 800 Menschen bei landesweiter Fukushima-Demonstration in Jülich
(Bonn, Jülich, 09.03.2014) Am Samstag, 8. März, haben in Jülich rund 600 bis 800 Menschen mit einem Fahrradkorso, Kundgebungen und einem Protestmarsch anlässlich des dritten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima demonstriert. Anti-Atomkraft-Initiativen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und Umweltverbände aus ganz NRW setzten ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Region Fukushima. Gleichzeitig wurde für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen in NRW und anderswo demonstriert. Der BBU bewertet die Demonstration als ein deutliches Zeichen an die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf, dass endlich ein richtiger Atomausstieg in NRW vollzogen werden muss. Landesweit sind in NRW nach wie vor Atomanlagen in Betrieb.
Die Demonstration wurde in Jülich durchgeführt, weil es im Atom-Forschungszentrum Jülich gefährliche, unbewältigte atomare Altlasten gibt und direkt nebenan an der Zukunft der Atomenergie gearbeitet wird. So befinden sich in Jülich z. B. 152 Castorbehälter mit 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln. Die Anti-Atomkraft-Initiativen lehnen den geplanten Abtransport der 152 Castoren als unverantwortlich ab. Gefordert wird, dass die Bundes- und Landesregierung sowie das Atom-Forschungszentrum Jülich selber ein konkretes Zwischenlagerungskonzept vor Ort vorlegen. Weitere Informationen zum Atomstandort Jülich unter www.westcastor.de.
Weitere Themen der Demonstration in Jülich waren u. a. die Atomkraftwerke in Belgien und in den Niederlanden, die Firma ETC, die in Jülich Zentrifugen zur Urananreicherung herstellt und die Urananreicherungsanlage in Gronau. In Gronau wird am Karfreitag (18. April) ein Ostermarsch stattfinden, der auch die Verknüpfung der Atomtechnik mit der Atomwaffentechnik aufgreifen wird. Mehr dazu unter www.ostermarsch-gronau.de.
Der BBU ruft zur Teilnahme an weiteren Anti-Atomkraft-Protesten rund um den 3. Fukushima-Jahrestag (11. März) auf. Heute finden z. B. Demonstrationen am Atomkraftwerk Neckarwestheim, in Belgien und Frankreich statt. Informationen dazu unter http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm.
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
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