Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Samstag (31. August) bundesweiter Aktionstag gegen Fracking / Aktionen in zahlreichen Städten

(Bonn, Berlin, 28.08.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) ruft, ebenso wie viele lokal und regional organisierte Bürgerinitiativen, zur Teilnahme an dem bundesweiten Aktionstag gegen Fracking am kommenden Samstag (31. August 2013) auf. Der BBU weist darauf hin, dass in zahlreichen Städten vom Bodensee bis Schleswig-Holstein mit Informationsständen, Demonstrationen und weiteren Aktivitäten vielfältig gegen die Gefahren des Fracking protestiert wird. Eine Übersicht der Aktionsorte findet man im Internet auf der Homepage des BBU unter http://www.bbu-online.de (Termine). Direktlink: http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm.

Die Terminübersicht des BBU erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie verdeutlicht aber, wie breit der Protest gegen Fracking im gesamten Bundesgebiet verankert ist.

Nach Angaben des BBU können auch noch weitere Aktionen für den Aktionstag am Samstag vorbereitet werden. "Schon mit wenigen Personen und einem Transparent, sowie mit Flugblättern und Unterschriftenlisten ist eine Mahnwache an einem zentralen Ort vor einer Kirche oder auf einem Marktplatz schnell organisiert", erklärt Udo Buchholz, der Pressereferent des BBU.

Die Bürgerinitiativen und der BBU gehen von massiven Grund- und Trinkwasserbelastungen durch Chemikalien und radioaktive Stoffe aus, wenn bei der sogenannten unkonventionellen Gasförderung das Fracking-Verfahren zum Einsatz kommen sollte. Der bundesweite Aktionstag gegen Fracking, der am Samstag durchgeführt wird, wurde im Mai im hessischen Korbach von Mitgliedern zahlreicher Anti-Fracking-Gruppen bei ihrem zweiten Bundestreffen beschlossen. Als gemeinsame Aktion wurde für den 31. August ein bundesweiter Anti-Fracking-Tag geplant, an dem jeweils vor Ort mit Hinweis auf die anstehende Bundestagswahl Aktionen unter dem Motto „Keine Stimme für Fracking“ durchgeführt werden sollen. Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: "Fracking ist eine unkontrollierbare Risikotechnologie und muss ausnahmslos verboten werden. Es reicht nicht aus, wenn für den Bundestag kandidierende Parteien ein ‚Fracking ohne Chemie‘ versprechen. Das blendet Erdbebengefahren, die ungeklärte Entsorgungsproblematik und die erheblichen Emissionen des klimaschädlichen Methans aus."

Der BBU weist darauf hin, dass angesichts immer neuer Aufsuchungserlaubnisse in den Bundesländern die Notwendigkeit eines frühen und dauerhaften Protestes gegen Fracking deutlich wird. Mit diesen Aufsuchungserlaubnissen werden die ersten Schritte in Richtung eines Frackings vollzogen. Oliver Kalusch erklärt hierzu: „Fracking muss so früh wie möglich ausgeschlossen werden. Solange kein bundesweites Fracking-Verbot existiert, muss versucht werden, beantragte Aufsuchungserlaubnisse zu verhindern. In Hessen ist dies erstmals gelungen.“

Der BBU ruft auch dazu auf, weiterhin Unterschriften für die Korbacher Resolution gegen Fracking zu sammeln. Bei ihrem Bundestreffen in Korbach hatten dieanwesenden Anti-Fracking-Gruppen einstimmig die Korbacher Resolution verabschiedet, die an die Bundesregierung, an die Bundesländer und an die Europäische Union folgende Forderungen richtet:

  • Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der  Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger.
    Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.
  • Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern.
  • Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer.
  • Eine Novellierung des Bergrechts. Die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit haben im Fokus der Novellierung zu stehen.
  • Ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und Steigerung der Energieeffizienz.

An vielen Aktionsorten werden am Samstag Unterschriften für die Korbacher Resolution gesammelt. Im Internet kann unter https://www.openpetition.de/petition/online/korbacher-erklaerung-der-buergerinitiativen-gegen-fracking-deutschland unterschrieben werden.


Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.