Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU fordert Schutz vor Ölaustritten bei Exxon

(Bonn, Hannover, 19.07.2013) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) kritisiert, dass es im Bereich der niedersächsischen Erdölfelder der ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG) in der jüngsten Zeit immer wieder Ölaustritte gegeben hat. Der Verband fordert Maßnahmen, damit diese zukünftig verhindert werden.

Nach Angaben des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) kam es im Bereich des Exxon-Erdölfeldes Siedenburg (Landkreis Diepholz) am 6. Juni zu einem Schaden an einer Nassölleitung. Ein Landwirt hatte beim Mähen seines Feldes die Nassölleitung beschädigt. Nach Angaben des LBEG traten circa 10 Liter Reinöl und 700 Liter Nassöl aus.

In Georgsdorf (Landkreis Grafschaft Bentheim) kam es am 13. Juli zu einer Leckage an einer Exxon-Erdölförderbohrung. Nach ersten Schätzungen traten laut LBEG circa 1 m³ Nassöl auf dem Bohrplatz „Georgsdorf 248" und auf eine angrenzende Ackerfläche von 100 m2 aus.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert, dass die Bodenverunreinigungen bestmöglich beseitigt werden. Gleichzeitig fordert der BBU das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie auf, dafür Sorge zu tragen, dass derartige Vorkommnisse zukünftig bei Exxon nicht mehr vorkommen.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Anscheinend hat Exxon erhebliche Probleme mit seinen Sicherheitsstandards und seiner Sicherheitsphilosophie. Wenn es für Erdölleitungen keinen hinreichenden Schutz vor umgebungsbedingten Gefahrenquellen gibt, ist dies äußerst besorgniserregend. Wir fordern vom LBEG, dass es eine systematische Analyse der Anlagen, Rohrleitungen und Rohrfernleitungen von Exxon vornimmt. Dabei können nur Sicherstandards angelegt werden, die mit denen der Störfall-Verordnung vergleichbar sind.“

Udo Buchholz vom Vorstand des BBU ergänzt: "Derartige Pannen verdeutlichen, dass die fossilen Energiequellen erhebliche Umweltgefährdungen mit sich bringen. Fossile Energieträger müssen daher schnellstmöglich durch weniger umweltschädliche Alternativenergien ersetzt werden müssen."


Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.