Samstag (14.09.2013) Anti-Atomkraft-Demonstrationen in Braunschweig, Duisburg und in Frankreich
Im Vorfeld der Bundestagswahl finden am Samstag (14.09.2013) Demonstrationen gegen Atomanlagen in Braunschweig und Duisburg statt. Zur Teilnahme ruft neben örtlichen Initiativen und Bündnissen auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) auf. Die Demonstrationen stehen unter dem Motto "KEINE ATOMANLAGEN IN WOHNGEBIETEN - und auch nicht anderswo!". Ebenfalls am Samstag wird in Frankreich gegen das Atomkraftwerk Cattenom demonstriert. Auch diese Demonstration wird vom BBU unterstützt. "Die Atommüllproduktion muss sofort beendet werden. Dafür gehen die Bürgerinitiativen immer wieder auf die Straße, und das auch grenzüberschreitend", so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.
Braunschweig
In Braunschweig sind eine Menschenkette und andere Aktionen rund um den Braunschweiger Atomkomplex, der sich neben Wohnhäusern und Schulen befindet, geplant. Der Braunschweiger Stadtrat und die örtliche Verwaltung könnten durch einen neuen Bebauungsplan die Erweiterung der Anlage verhindern, zeigen sich aber offenbar nicht willens. Im Oktober soll der Plan veröffentlicht werden. Bisherige Entwürfe erlauben eine Erweiterung!
Im Demonstrationsaufruf heißt es: "Der Betrieb von Atomanlagen im Stadtgebiet ist unverantwortlich! In Braunschweig befindet sich der Firmenkomplex von Eckert & Ziegler, GE Healthcare und Buchler neben Wohnhäusern und Schulen. Die Firmen und ihre Vorläufer bauten ihre Geschäftsfelder, die sich um die Be- und Verarbeitung radioaktiver Stoffe drehen, stetig aus. Jetzt soll die Annahme und Verarbeitung von Atommüll noch massiv intensiviert werden.
Schon heute strahlt das dort gelagerte Inventar zwei- bis dreimal so stark wie alles, was in der Asse liegt. Die aktuelle Genehmigung erlaubt sogar noch ein Vielfaches dessen. Bereits seit Jahren werden am Zaun des Firmengeländes im bundesdeutschen Vergleich höchste Strahlungsemissonen festgestellt. Eigentlich sind diese hohen Strahlungswerte gar nicht zulässig, doch die Behörden legitimieren die Strahlungswerte mittels „kreativer“ Auslegung der Verordnungen."
Ausführliche Informationen über den Braunschweiger Atomkomplex und zum Ablauf des Aktionstages und der Menschenkette findet man im Internet unter http://www.atomalarm2013.de. Telefonische Auskünfte gibt es unter 05307 - 4972647.
Duisburg
Duisburg wurde still und heimlich zur zentralen Drehscheibe für Atommüll ausgebaut. Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), ein Unternehmen der Konzerne RWE, EON, EnBw und Vattenfall, betreibt auch mitten in Duisburg eine Anlage zur Verpackung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll. Die Risiken sind nicht hinnehmbar! Am Samstag beginnt um 11.55 Uhr eine Kundgebung direkt am Duisburger Hauptbahnhof. Es folgen u. a. ein Demonstrationszug durch die Duisburger Innenstadt und weitere Kundgebungen.
Im Duisburger Demonstrationsaufruf heißt es: "Auf dem Gelände der GNS in Duisburg dürfen nach derzeitigem Genehmigungsstand 3300t Atommüll gelagert werden. Selbst wenn es nicht zu Unfällen kommt: Durch die Anlage in Duisburg und die damit verbundenen Transporte sind Mensch und Umwelt einer erhöhten Strahlung ausgesetzt."
Informationen zur Atommüllverarbeitung der GNS in Duisburg und über den Ablauf der Demonstration gibt es unter http://www.antiatom-buendnis-niederrhein.de.
Cattenom / Frankreich
Die Demonstration gegen das französische Atomkraftwerk Cattenom findet am Samstag in Metz statt. Sie beginnt um 14 Uhr am Place de la Réplublique.
In dem Atomkraftwerk Cattenom ist es wiederholt zu Störfällen gekommen und auch viele Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik fühlen sich bedroht. Darum wird auch im deutschen Grenzgebiet zur Teilnahme an der Demonstration in Metz mobilisiert.
Ausführliche Informationen über den Ablauf der Demonstration und über Mitfahrmöglichkeiten gibt es unter http://www.cattenom-non-merci.de.
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
|