Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33

 

 

Home
Übersicht

Download

Skandal: EU beabsichtigt, von Marokko Fischereirechte in widerrechtlich besetzten Küstengewässern der Westsahara zu kaufen

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) krititisiert ein drohendes, neues Fischereiabkommen der Europäischen Union (EU) mit Marokko.

Seit den siebziger Jahren schwelt der Streit um die widerrechtliche Besetzung der Westsahara durch Marokko. Trotz Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes des saharaouischen Volkes durch die UN und über 50 Staaten plündert Marokko das besetzte Gebiet nach wie vor aus. Vor diesem Hintergrund ist es skandalös, dass die Europäische Union unter Verletzung des Völkerrechts plant, mit Marokko ein neues Fischereiabkommen zu treffen, das es europäischen Flotten erlaubt, in Küstengewässern der Westsahara zu fischen. Mit diesem Abkommen wäre eine Millionenzahlung an die marokkanische Regierung verbunden.

Diese Praxis würde sich einreihen in eine skrupellose europäische Fischereipolitik, mit der auch der Bevölkerung in anderen westafrikanischen Ländern durch hochgerüstete europäische Flotten die Lebensgrundlage entzogen und die Küstenmeere leergefischt werden. Der BBU fordert die Europäische Kommission auf, das geplante Abkommen mit der Kolonialmacht Marokko zu unterlassen.

Das EU-Parlament hat am Dienstag (06.02.2013) dankenswerter Weise eine Reihe von Beschlüssen zur EU-Fischereipolitik gefasst. Es ist jedoch zur Zeit nicht zu erkennen, dass diese Beschlüsse an der geschilderten Situation etwas ändern, zumal die Regierungen der Fischereinationen noch ein Wort mitzureden haben.

Weiterführende Informationen zur Ausplünderung der Westsahara gibt es in der neuen Ausgabe der Zeitschrift "Kritische Ökologie" mit dem Titel Wind, Sand und „meer“.

(Kritische Oekologie / ifak e.V., Redaktionsbüro, Malteserstr. 99k, 12249 Berlin, Tel. 030 / 76 70 34 - 98, www.ifak-goettingen.de). Seit dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, kann man im Internet gegen die Plünderung in der der See der Westsahara durch die EU-Fischerei protestieren: http://www.fishelsewhere.eu/a142x1394
  

Kontakt zum Arbeitsbereich Meeresschutz des BBU: Peter Willers, Bremen, Tel. 0421-242688.


          
Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.