Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33
BBU

 

 

Home
Übersicht

26 Jahre Tschernobyl: Atommüllentsorgung unlösbar - abgeschaltete AKW richtig stilllegen - Demo in Gorleben

(Bonn, Gorleben, 25.04.2012) Anläßlich des 26. Jahrestages der Atomkatastrophe am Donnerstag (26. April) in Tschernobyl, deren schreckliche Auswirkungen bis heute anhalten, hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der sofortigen und weltweiten Stilllegung aller Atomanlagen bekräftigt. Gleichzeitig hat der BBU zu weiteren Protesten gegen die Atomindustrie aufgerufen.

http://jawe.net/wiki/_media/atomkraftneindanke.pngDer BBU kritisiert massiv, dass gerade die Atomkonzerne in der Bundesrepublik behaupten, in Deutschland könne es Katastrophen wie in Tschernobyl oder Fukushima nicht geben. "Das ist Unsinn", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. "Natürlich gleicht keine Katastrophe der anderen wie ein Ei dem anderen. Dennoch können schwere Atomkatastrophen auch hierzulande nicht ausgeschlossen werden. Und letztlich beginnt die Katastrophe der deutschen Atomkraftwerke und Uranfabriken beim Uranabbau im Niger und in Kanada, und endet hierzulande mit der unlösbaren Atommüllentsorgung. Die Diskussion um ein Endlagersuchgesetz verschleiert, dass zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt kein weiterer Atommüll mehr produziert werden darf", so Buchholz.

Für den BBU ist die bisherige Abschaltung einiger Atomkraftwerke noch kein ausreichender, richtungsweisender Schritt. Der Verband fordert, dass auf dem Weg zu einer richtigen Energiewende die abgeschalteten Atomkraftwerke richtig stillgelegt und auch die verbliebenen AKW und Atomanlagen sofort stillgelegt werden. "Das Wiederanfahren in fünf, zehn oder zwanzig Jahren muss technisch unterbunden werden", betont Buchholz. Außerdem fordert der BBU den forcierten Ausbau umweltverträglicher Energieformen.

Der BBU weist darauf hin, dass zum Tschernobyljahrestag mit zahlreichen Veranstaltungen der Opfer der Atomindustrie gedacht wird. Gleichzeitig wird mit den Aktionen gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen protestiert. Eine der größten Aktionen in diesen Tagen findet am Samstag (28. April) in Gorleben statt. Um 13.00 Uhr beginnt dann bei den Atomanlagen in Gorleben eine Demonstration. Zahlreiche Initiativen und Verbände, darunter auch der BBU, rufen zur Teilnahme auf. Informationen zur Anreise und über den Ablauf der Demonstration findet man im Internet unter www.bi-luechow-dannenberg.de. Weitere Aktionstermine zum Tschernobyljahrestag findet man z. B. unter http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/tschernobyl26.html.

Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.