Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn,
Fon 0228-21 40 32, Fax 0228-21 40 33

 

 

Home
Übersicht

Nordenham, Grohnde und Gronau: Aktuelle Atomtransporte / Demonstration für sofortigen Atomausstieg in Ludwigsburg

(Bonn, Nordenham, Grohnde, Gronau, Ludwigsburg, Paris, 23.09.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erhebt scharfe Kritik anlässlich aktueller Atomtransporte. In diesem Moment werden am heutigen Sonntag (23. September) plutoniumhaltige Brennelemente zu ihrem Einsatzort, dem Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen, transportiert. Am morgigen Montag (24. September) soll vermutlich erneut Uranmüll von der deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau mit einem Sonderzug Richtung Frankreich quer durch das Bundesgebiet abtransportiert werden. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand bezeichnet diese grenzüberschreitenden Atmtransporte als hochgefährlich. Buchholz kritisiert die Bundesregierung “mit deren Zustimmung und Wissen all diese Atomtransporte erfolgen. Wir brauchen einen sofortigen Atomausstieg, der die Bevölkerung vor der weiteren Atommüllproduktion und vor weiteren Atomtransporten schützt”. Am gestrigen Samstag wurde in Ludwigsburg für den sofortigen Atomausstieg in Frankreich und in der Bundesrepublik demonstriert. Am kommenden Samstag (29. September) richtet sich internationaler Protest am “uranium action day” gegen die Uranindustrie insgesamt.


Heute: Plutoniumfracht über den Seeweg unterwegs zum AKW Grohnde

Nach Informationen aus den Reihen der Anti-Atomkraft-Initiativen hat heute der Atomfrachter Atlantic Osprey mit den Plutonium-Uran-Brennelementen aus Großbritannien kommend offenbar in deutschen Hoheitsgewässern erreicht und wurde in der Mittagszeit bei Helgoland gesichtet. Ab spätem Nachmittag wird die Ankunft des Schiffes im niedersächsischen Nordenham erwartet.

Aus Nordenham wird ein starkes Polizeiaufgebot inklusive Wasserwerfer gemeldet. Dauermahnwachen und Kundgebungen sind aber alle erreichbar. Deer BBU ruft zur Unterstützung der Aktionen auf. Seit Freitagabend Findet zudem vor dem AKW Grohnde eine Dauermahnwache statt und am heutigen Sonntag Morgen ist eine Fahrraddemo von Oldenburg nach Nordenham gestartet. Weitere Protestaktionen sind nicht ausgeschlossen. Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.twitter.com/castorticker.


Montag: Vermutlich Sonderzug mit Atommüll von Gronau nach Frankreich

Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen geht weiterhin für Montag Mittag von der Abfahrt eines Sonderzugs mit Uranmüll von der Urananreicherungsanlage in Gronau aus. Wie alle 4 Wochen sollen vermutlich wieder 450 Tonnen Uranmüll in Form von abgereichertem Uranhexafluorid von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Frankreich in eine Uranfabrik in Pierrelatte transportiert werden. Abfahrt ist vermutlich wieder in der Mittagszeit gegen 12 Uhr an der Urananreicherungsanlage. Für 11.45 Uhr ruft der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau zur Teilnahme an einer Protestaktion vor der Urananreicherungsanlage auf. Treffpunkt ist die Brücke über den Schienen vor der Anlage (Max-Planck-Straße). Der Zug wird erfahrungsgemäß Gronau Richtung Burgsteinfurt und Münster verlassen und dann über Hamm und durch das Rheinland nach Frankreich fahren. Zugbeobachtungen an der Strecke mit Ortsangaben, Gleis und Durchfahrtszeiten sind wichtig um Licht ins Dunkel der gefährlichen Transporte zu bringen. Beobachtungen können dem BBU unter 0228-214032 oder allen örtlichen Anti-Atomkraft-Initiativen mitgeteilt werden. Weitere Informationen unter www.urantransport.de und unter www.aku-gronau.de.  

 


Foto zur freien Nutzung: Anti-Atomkraft-Kundgebung in Ludwigsburg, 23.09.2012
Quelle: BBMN e. V.

 

Gestern (Samstag): Deutsch-französischer Atomprotest in Ludwigsburg

Gegen die Atomindustrie und Atomanlagen in der Bundesrepublik und in Frankreich wurde auch am Samstag (22. September) in Ludwigsburg demonstriert. Nach Angaben der Veranstalter war es die größte Anti-Atomkraft-Demonstration, die in Ludwigsburg je stattgefunden hat. Rund 150 Atomkraftgegner/innen hatten sich gegenüber dem Ludwigsburger Schloss anlässlich des dort stattfindenden deutsch-französischen Staatsaktes mit Kanzlerin Merkel und Staatspräsident Hollande versammelt. Mit der Kundgebung wurde darauf hingewiesen, dass auf beiden Seiten des Rheins noch Atomkraftwerke laufen und es wurde die Forderung erhoben: Alle Atomanlagen in Frankreich und Deutschland sofort abschalten. Neben Jean Paul Lacôte von Alsace Nature sprach auch Dr. Jörg Schmid von der Ärzteorganisation IPPNW bei der Kundgebung. Der auch langjährig für den Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) im Widerstand gegen das AKW Neckarwestheim tätige Aktivist bezeichnete Atomwaffen und Atomkraftwerke als die größten Geiseln der Menschheit. Weitere Informationen unter http://www.bbmn.de.


Nächsten Samstag (29. September): internationaler Uran-Aktionstag

Während heute und am morgigen Montag vornehmlich gegen Atomtransporte demonstriert wird, richtet sich am kommenden Samstag grundlegender Protest gegen die Internationale Atomindustrie. Mehr Informationen zum internationalen Uranaktionstag unter www.bbu-online.de (unter “Vor Ort”.


Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.