Die Uranfabriken in Gronau und Lingen stoppen /
29. September 2012: Internationaler Aktionstag gegen die Uranindustrie
(Bonn, Berlin, 17.09.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn will mit weiteren Initiativen und Verbänden den Uranabbau in Ländern wie Australien und Niger, sowie die Uranverarbeitung, die u. a. auch in Europa erfolgt, verstärkt in den Mittelpunkt der energiepolitischen Auseinandersetzungen rücken. Ziel ist die Schließung aller Uranminen und die Stilllegung aller Uranfabriken, und das möglichst sofort. „Die Uranindustrie bildet die Grundlage für den Betrieb der Atomkraftwerke in aller Welt. Die beiden deutschen Uranfabriken in Gronau und Lingen dienen der Brennelemente-Produktion und müssen gestoppt werden“, fordert Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.
Der BBU kritisiert, dass seitens der Atomindustrie verschwiegen wird, dass der Uranabbau mit erheblichen Belastungen für die Bevölkerung und für die Umwelt im Bereich der Uranminen verbunden ist. Radioaktive Stäube und belastete Abwassermengen sind nicht kontrollierbar und sind eine ständige Gefahr. Bei einer Konferenz gegen den Uranabbau und die Uranverarbeitung, die im Februar in Münster stattgefunden hat, ist für den 29. September die Durchführung eines internationalen Uran-Aktionstages beschlossen worden. In verschiedenen Ländern werden Aktionen gegen die international verflochtene Atomindustrie stattfinden.
Auch in der Bundesrepublik wird am 29. September gegen die Uranindustrie protestiert, u. a. in Frankfurt, Essen, Duisburg und in Gronau, dem Standort der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage. Dort sogar grenzüberschreitend mit Unterstützung einer Aktion gegen die niederländische Urananreicherungsanlage in Almelo. Weitere Informationen zum Aktionstag, Aktionsorte und den internationalen Aufruftext findet man unter www.uranium-action-day.info. Beim BBU können weitere Informationen zum Uran-Aktionstag angefordert werden. Und dem BBU können auch konkrete Orte weiterer geplanter Aktionen mitgeteilt werden, damit diese zentral veröffentlicht werden können. Kontakt: BBU-Bonn@t-online.de, 0228-214032 oder 02562-23125 (AK Energie des BBU).
Diskussionsveranstaltung in Gronau
Unabhängig von dem Uranaktionstag findet bereits am Freitag, 21.09., um 18.00 Uhr eine Diskussionsveranstaltung in Gronau statt, an der u. a. nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete von Bündnis 90 / Die Grünen und der CDU als Referenten teilnehmen. Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Uran in der Natur“ geht es um die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau. Im Nahbereich ist die höchst umstrittene Anlage von verschiedenen Naturschutzgebieten umgeben. Veranstaltungsort ist die Gaststätte Concordia in Gronau, Eper Str. 13. Veranstalter ist die Stiftung Künstlerdorf Schöppingen.
Weitere Informationen zu den Gefahren der Uranverarbeitung: www.bbu-online.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.uranium-network.org, www.wise-uranium.org,
Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!
Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
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