Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Diese Woche: Sonderzüge transportierten 900 Tonnen Uranhexafluorid durch das Münsterland

(Gronau, Bonn, 17.03.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hatte gestern in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass in dieser Woche zwei Sonderzüge mit insgesamt 900 Tonnen Uranhexafluorid zur Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) gefahren sind. Inzwischen hat der BBU verschiedene Beobachtungen und Informationen aus der Bevölkerung weiter ausgewertet. Dabei hat sich herausgestellt, dass es sich bei einem der beiden beobachteten Transporte um einen Abtransport von Uranhexafluorid gehandelt hat.  

"In dieser Woche haben mindestens zwei Sonderzüge mit insgesamt 900 Tonnen Uranhexafluorid das Münsterland und weitere Regionen durchquert und gefährdet. Am Montag wurde abgereichertes Uranhexafluorid von der Gronauer Uranfabrik abtransportiert, am Donnerstag kam eine neue Ladung Uranhexafluorid an", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz aus Gronau.

Der BBU engagiert sich grundlegend gegen die zahllosen Urantransporte, die im Zusammenhang mit der Urananreicherungsanlage in Gronau erfolgen. Der bundesweit organisierte Verband kritisiert die Geheimniskrämerei, mit der die hochgefährlichen Urantransporte betrieben werden. "Niemand ist an den Bahn- und LKW-Transportstrecken auf einen Unfall mit Uranhexafluoridf-Freisetzungen konkret vorbereitet. Im Ernstfall müsste kurzfristig weiträumig evakuiert werden. Das kann aber nicht funktionieren, wenn im Vorfeld Feuerwehren, Rotes Kreuz usw. nicht über die Transporte informiert sind", warnt Buchholz. Wie typische Urantransporte von und nach Gronau aussehen verdeutlicht ein Film bei Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=SA4u4nufyDo

Für den morgigen Sonntag (18. März) ruft die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" zur Teilnahme an der monatlich in Ahaus stattfindenden Sonntagsdemonstration auf. Sie beginnt in diesem Monat nicht am Atommüll-Lager, sondern um 14.00 Uhr am sogenannten Mahner in der Innenstadt von Ahaus. Die Aktion richtet sich gegen weitere Atommülltransporte nach Ahaus. Der Betrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage und das Atommüll-Lager in Ahaus stehen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Uran- und Atomüll-Transporten. Der BBU fordert gemeinsam mit den Bürgerinitiativen vor Ort ein Verbot des Atommüll-Tourismus.

Weitere Informationen rund um die Castor- und Urantransporte gibt es im Internet unter www.bi-ahaus.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.westcastor.de, www.aku-gronau.de, www.urantransport.de. Telefonische Auskünfte gibt es beim Arbeitskreis Energie des BBU unter 02562-23125. Unter dieser Telefonnummer können auch beobachtete Uran- und Atommüll-Transporte mitgeteilt werden. Natürlich nimmt auch jede Anti-Atomkraft-Initiative gerne Informationen über beobachtete Atomtransporte entgegen.Bei Beobachtungen sollten besonders Informationen über Uhrzeit, Fahrtrichtung, Gefahrgutkennzeichen und LKW- bzw. Bahnaufschriften notiert werden.

Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.