Atomtransport Richtung Süden unterwegs. Neue NRW-Landesregierung soll das Gronauer Uranmonster stoppen
(Bonn, Düsseldorf, Gronau, 14.05.2012) Nach Informationen des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sind in diesem Moment in der Bundesrepublik zwei niederländische LKW der Firma Dekker mit Nuklearmaterial unterwegs. Beobachtet wurden sie ca. 12.00 Uhr auf der Autobahn A 31 bei Coesfeld mit Fahrtrichtung Ruhrgebiet. Jeder LKW hatte mehrere große Container geladen, die mit Radioaktivitätskennzeichen versehen waren. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand geht davon aus, dass es sich um einen Uranmülltransport von der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau zur Weiterverarbeitung in Pierrelatte (Frankreich) handeln könnte. "Es wurde bereits wiederholt Uranmüll in Form von Uranhexafluorid von Gronau nach Frankreich transportiert", so Buchholz. Noch am letzten Montag wurde ein Sonderzug mit Uranmüll auf dem Weg von Gronau nach Frankreich von der Polizei gestoppt, weil in Bäumen oberhalb der Transportstrecke mit Transparenten gegen den Atommüllexport demonstriert worden war.
Bürgerinitiativen, der BBU und weitere Umweltverbände fordern schon lange von der Landesregierung in Düsseldorf die Stilllegung der Gronauer Uranfabrik und das Verbot der hochgefährlichen Uranhexafluoridtransporte. "2005 hat eine rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf den Ausbau der Gronauer Uranfabrik genehmigt. Jetzt muss die neue rot-grüne NRW-Landesregierung dafür Sorge tragen, dass das Uranmonster in Gronau endlich gestoppt wird", fordert Udo Buchholz, der in der Nähe der Anlage wohnt.
Wenn es zutrifft, dass der aktuelle Uranmülltransport Richtung Frankreich unterwegs ist, dann wird er mit seiner strahlenden und giftigen Fracht noch stundenlang über bundesdeutsche Autobahnen rollen, durch das Ruhrgebiet, durch das Rheinland und durch Rheinland-Pfalz. Der BBU bittet darum, dass ihm Hinweise über diesen oder andere Atomtransporte möglichst zeitnah mitgeteilt werden (Arbeitskreis Energie des BBU: 02562-23125, Geschäftsstelle: 0228-214032). Weitere Informationen unter www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.bbu-online.de
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. |