Aus Sicherheitsgründen den Widerstand gegen Atomkraftwerke, Uranfabriken und Atomtransporte fortsetzen
(Bonn, Berlin, 12.03.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat die sechs zentralen Großaktionen der Anti-Atomkraftbewegung als großen Erfolg und eindrucksvollen Protest gegen jegliche Nutzung der Atomenergie bezeichnet. Am Sonntag, es war der erste Jahrestag des Beginns der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima, haben rund 50.000 Menschen an den AKW-Standorten Brokdorf, Gundremmingen und Neckarwestheim, in Hannover (in der Nähe des AKW Grohnde), in Gronau am Standort der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage und im Braunschweiger Land demonstriert. Im Braunschweiger Land wurde dabei mit einer Menschenkette auf die Gefahren der dortigen Atommüll-Projekte hingewiesen. Weitere dezentrale Anti-Atomkraft-Demonstrationen gab es u. a. an den Atomstandorten Lingen und Mitterteich.
Der BBU, der sich für den weltweiten und sofortigen Atomausstieg engagiert, betont, dass auch in der Bundesrepublik Deutschland aus Sicherheitsgründen der Widerstand gegen Atomkraftwerke, Uranfabriken und Atomtransporte fortgesetzt werden muss. "Der vermeintliche 'Atomausstieg', von dem hierzulande die Rede ist, ist nur eine Mogelpackung", erklärt Udo Buchholz vom BBU-Vorstand. Der BBU kritisiert, dass weiterhin Atomkraftwerke in Betrieb sind und dass in Lingen und Gronau Uran für den Einsatz in Atomkraftwerke in aller Welt vorbereitet wird. "Ein Jahr nach der Fukushima-Katastrophe sind die Bundesregierung und die zuständigen Landesregierungen aufgefordert, alle Betriebsgenehmigungen der noch laufenden Atomkraftwerke und Atomanlagen sofort aufzuheben", betont Buchholz. Nach Angaben des BBU ist auch in der nächsten Zeit mit erheblichen Protesten seitens der Anti-Atomkraftbewegung zu rechnen. Der Protest richtet sich u. a. gegen die drohenden Castor-Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus, im Rahmen der Ostermärsche wird zum Beispiel Ostermontag in Jülich gegen die militärische Nutzung der Atomenergie protestiert und auch rund um den 26. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe (26. April) finden Demonstrationen statt, so etwa am 28. April im Wendland. Nähere Auskünfte zu den Aktionen erteilt der Arbeitskreis Energie des BBU unter Tel. 02562-23125.
Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. |