Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Natur- und Umweltschutzverein (NUG) Gronau
Karsamstag: Symbolische Blockade der deutschen Urananreicherungsanlage
(Bonn, Gronau, Jülich, 05.04.2012) Karsamstag (7. April) wird der Betrieb der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau symbolisch blockiert. Im Rahmen der bundesweiten Ostermarschaktionen der Friedensbewegung wird dabei vor der Feuerwehrzufahrt der Urananreicherungsanlage (Anlagenrückseite, Lerchenweg) von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr demonstriert. Die Aktion richtet sich gegen jegliche militärische und "zivile" Nutzung der Atomenergie. Organisiert wird der Protest vom Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau.
Für die Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung steht fest: Gerade bei der Urananreicherung mit Zentrifugen, wie sie in Gronau betrieben wird, ist es grundsätzlich möglich, Uran für den Bau von Atomwaffen vorzubereiten. Das wird auch von offiziellen Stellen nicht bestritten. Auch der Iran, dem Atomwaffenabsichten nachgesagt werden, betreibt seine Urananreicherung nach dem Zentrifugenverfahren.
Weiterhin soll mit der Aktion an der Feuerwehrzufahrt verdeutlicht werden, dass bei einem schweren Störfall in der Urananreicherungsanlage kein Katastrophenschutz möglich ist. Hierzu erklärt Udo Buchholz als Nachbar der Anlage und als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz: " Die Feuerwehrzufahrt täuscht eine falsche Sicherheit vor. Direkt nach dem Zufahrtstor ist ein weiterer Zaun und darin befindet sich kein Tor, durch das Rettungsfahrzeuge fahren könnten. Bei einem Brand in der Urananreicherungsanlage oder im Freilager für Uranhexafluorid droht Gronau eine Katastrophe. Schon vor zwei Jahren wurden erhebliche Mängel beim Katastrophenschutz deutlich, als ein Arbeiter in der Urananreicherungsanlage verstrahlt wurde. Im ansonsten gut ausgestatteten Gronauer Krankenhaus konnte er nicht behandelt werden. Wo aber könnten 100 oder noch mehr verstrahlte Menschen versorgt werden?"
Von der Feuerwehrzufahrt aus sind die Ausbaustufe der Urananreicherungsanlage und die Baustelle für das Uranoxid-"Zwischen"lager gut sichtbar. Hier sollen zukünftig 60.000 Tonnen Uranoxid gelagert werden. Weitere Informationen zur Gronauer Urananreicherungsanlage findet man im Internet unter www.aku-gronau.de. Telefonische Auskünft: 02562-23125.
Am Ostermontag nehmen AtomkraftgegnerInnen aus Gronau auch an dem Ostermarsch in Jülich teil. Auch dort richtet sich der Protest gegen die Zentrifugentechnik zur Urananreicherung und der BBU und andere Initiativen und Verbände rufen zur Teilnahme auf. Beginn ist in Jülich um 12.00 Uhr am Bahnhof Jülich. Weitere Informationen unter www.westcastor.de und unter http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202012/04.04.12.html.
Weitere Informationen über die Osteraktionen der Friedensbewegung gibt es unter www.friedenskooperative.de/om2012.htm
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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. |