Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Der BBU erhebt Einspruch gegen mögliche Atomkraftwerke in Polen


(Bonn, 05.01.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat gegen den möglichen Bau von Atomkraftwerken oder Atomanlagen in Polen Einspruch erhoben. In einem Schreiben an die polnischen Behörden heißt es, "durch die polnischen Pläne die Atomenergie auszubauen sehen sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und seine Mitglieder in ihren Grundrechten auf körperliche Unversehrtheit, Leben und Eigentum gefährdet. Wie die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima bewiesen haben, ist die Atomenergie unbeherrschbar und nicht mit dem Recht der Bevölkerung auf Unversehrtheit vereinbar. Für die Umwelt hat die Nutzung der Atomenergie ebenfalls katastrophale Folgen, angefangen beim Uranabbau bis hin zur unlösbaren Atommüllentsorgung." Zur Begründung schreibt der BBU u. a.: "Radioaktive Stoffe können von Polen nach einer Atomkatastrophe über den Luftweg bis in die Bundesrepublik Deutschland gelangen – in unsere Atemluft und in die Nahrung. Auch weitere Länder wären betroffen, z. B. die Niederlande. Wir befürchten Verseuchungen und Verstrahlung durch Leckagen, Störfälle und Erdbeben. Atomanlagen in Polen würden eine zusätzliche Produktion und Lagerung von Atommüll verursachen und noch mehr Uran- und Atommülltransporte erfordern. Das Risiko von Transportunfällen, Flugzeugabstürzen und Anschlägen nimmt zu. Es wird nie ein Endlager geben, in dem der Atommüll, der in polnischen Atomanlagen anfallen würde, sicher gelagert werden kann. Die schlechten Erfahrungen der Endlagerprojekte Asse und Gorleben in der Bundesrepublik Deutschland sind zu berücksichtigen."

Aktuell ruft der BBU dazu auf, Einsprüche gegen den Bau eines neuen Atomkraftwerks in den Niederlanden am Standort Borssele zu erheben. Ein Sammeleinspruch befindet sich auf der Internetseite des BBU unter "Einwendungen" (www.bbu-online.de). Sammellisten können auch beim Arbeitskreis Energie des BBU unter Te. 02562-23125 bestellt werden. Weiterhin weist der BBU auf einen öffentlichen Klima-Workshop hin, den er am 19. Januar in Bonn veranstaltet. Informationen dazu gibt es ebenfalls auf der BBU-Internetseite unter www.bbu-online.de

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.