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Ostermarsch Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Aktionsbündnis Stop Westcastor, Antiatom-Bündnis Niederrhein,
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), BUND (Kreisgruppe Duisburg)

 

04.04.2012

 

Ostermarsch in Jülich (Ostermontag): Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände rufen zur Teilnahme auf

Das Aktionsbündnis Stop Westcastor, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), der BUND (Kreisgruppe Duisburg) und das Antiatom-Bündnis Niederrhein rufen für Ostermontag (9. April) zur Teilnahme an dem überörtlichen Ostermarsch in Jülich auf. Unterstützt wird der Aufruf zur Teilnahme auch von örtlichen Gruppen wie der Initiative "AntiAtom Rheinberg" und vom Arbeitskreis Umwelt Gronau (AKU).

Der Ostermarsch in Jülich findet im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche der Friedensbewegung statt und richtet sich gegen jegliche Nutzung der Atomenergie und gegen alle Atomtransporte. Die Aktion, zu der beispielsweise auch im Münsterland mobilisiert wird, beginnt um 12.00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Bahnhof in Jülich.  Der eigentliche Ostermarsch beginnt ca. 12.30 Uhr und führt zum Firmengelände der Enrichment Technology Company Limited (ETC). Dort findet gegen 14.00 Uhr eine Abschluß-Kundgebung vor dem ETC-Haupteingang statt. ETC gehört jeweils zu 50% dem Urenco-Konzern und zu 50 % dem Areva.-Konzern (Frankreich).

Die ETC befindet sich direkt neben dem Jülicher (Atom)Forschungszentrum im Bereich des Stetternicher Staatsforst.  ETC ist ein Unternehmen für die Entwicklung und Fertigung von Gaszentrifugen. Mit diesen kann in Urananreicherungsanlagen Uran so angereichert werden, dass es sich zur Energieerzeugung in Atomkraftwerken eignet. Grundsätzlich kann  mit den Gaszentrifugen auch Uran für Uranbomben angereichert werden.

ETC ist an sieben Standorten in fünf Ländern vertreten. Deutsche Standorte sind Jülich und Gronau (Westfalen). In Gronau wird vom Urenco-Konzern die einzige deutsche Urananreicherungsanlage (UAA) betrieben, für die die ETC die Zentrifugen montiert. Die Urananreicherungsanlage in Gronau ist immer wieder das Ziel von Demonstrationen, so auch am Karsamstag (www.aku-gronau.de).

Bis jetzt blieben die Aktivitäten der ETC der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Das soll sich mit dem Ostermarsch ändern. Es soll verdeutlicht werden, dass in Jülich wichtige Komponenten für die internationale Atomindustrie erforscht und produziert werden. Gleichzeitig soll auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Urananreicherung auch für militärische Zwecke Verwendung finden kann. Brisantestes Beispiel dafür ist derzeit der Iran, der auch über die Zentrifugentechnologie zur Urananreicherung verfügt.

Der Ostermarsch in Jülich richtet sich ebenfalls gegen die geplanten Atommüll-Castortransporte von Jülich nach Ahaus. Die hochgefährlichen Transporte wurden bisher noch immer nicht endgültig abgesagt. Die Anti-Atomkraft-Bewegung lehnt diese Transporte der Westcastoren von Jülich nach Ahaus grundsätzlich ab.

Die zentralen Forderungen des Jülicher Ostermarsches lauten: Für die Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit! Gegen die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft!
Westcastoren absagen! Bei der Auftaktkundgebung am Jülicher Bahnhof und bei der Abschlußkundgebung vor dem Gelände der ETC werden u. a. Martina Haase und Siegfried Faust, beide vom Aktionsbündnis Stop Westcastor, und Udo Buchholz zu Wort kommen. Buchholz wohnt in der Nähe der Gronauer Urananreicherungsanlage und ist Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.westcastor.de. Informationen zu den bundesweiten Ostermarschaktionen der Friedensbewegung findet man unter www.friedenskooperative.de/om2012.htm. Telefonische Auskunfte rund um den Ostermarsch in Jülich, auch über Anreisemöglichkeiten, gibt es beim Aktionsbündnis Stop Westcastor unter 0157- 750 755 98.