Schon 20 Stunden: Protestaktion vor der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau dauert an
(Gronau, Düsseldorf, Bonn, 01.08.2012) Die Protestaktion vor der Hauptzufahrt der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau geht nach einer ruhigen Nacht weiter. Aus Protest gegen die ständige Atommüllproduktion in der Anlage und den damit verbundenen hochgefährlichen Urantransporten mit LKW und Sonderzügen durch ganz NRW, und darüber hinaus, wird die Urananreicherungsanlage seit gestern (Dienstag) Mittag mit Klettergerüsten blockiert.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und seine örtliche Mitgliedsorganisation, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau) solidarisieren sich mit der Aktion. Beteiligt sind vor Ort auch Aktive der Umweltschutzorganisation Robin Wood, die auch im BBU organisiert ist.
Der BBU, der AKU Gronau und andere Initiativen und Verbände fordern gemeinsam von der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf die Aufhebung aller Genehmigungen zum Betrieb der Urananreicherungsanlage. Udo Buchholz, Gronauer Vorstandsmitglied des BBU betont: "Die Gefahren der Gronauer Urananreicherungsanlage sind bekannt. Ständig kommt es zu Pannen und Unfällen, die Anlage ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert und das Uran-Freilager schon gar nicht. Zudem gibt es für den ständig anfallenden Uranmüll absolut kein Entsorgungskonzept. Aus all diesen Gründen kann die Landesregierung die Genehmigungen zum Betrieb der Anlage von heute auf morgen aufheben!"
Weitere Informationen zu den Gefahren der Urananreicherung und der Atomenergie insgesamt unter www.bbu-online.de, unter www.aku-gronau.de. Informationen zur Blockade in der folgenden Pressemitteilung der Initiative "contrAtom" vom späten Dienstag-Abend (31.07.2012):
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"Seit dem Nachmittag des 31.7. blockieren AktivistInnen die Hauptzufahrten der Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau. Sie stellten dort hölzerne Dreibeine auf und richteten ein Anti-Atom-Lager ein, in dem sie auch die Nacht verbringen werden.
„Die Urananreicherungsanlage in Gronau ist der offensichtliche Beweis dafür, dass es in Deutschland keinen Atomausstieg gibt“, so Christof Neubauer, der es sich in einer Hängematte in einem der Tripods in mehreren Metern Höhe gemütlich gemacht hat. „Von hier aus werden knapp 10% aller AKW weltweit mit Brennstoff versorgt – von Ausstieg kann keine Rede sein. Wir fordern die sofortige Stilllegung der Anlage“
Die Polizei ist vor Ort, die Aktion wird vorerst geduldet. Nun haben sich die AktivistInnen mit Schlafsäcken und Stroh versorgt und wollen die Nacht vor der Anlage ausharren. „Nieselregen und Dunkelheit sind nichts gegen die Gefahren der tödlichen Fabrik auf der anderen Seite des Zauns“ meint Christof.
Weitere Informationen:
www.urantransport.de
www.contratom.de
www.sofa-ms.de
http://www.robinwood.de/Uranfabrik-Gronau-stoppen.760.0.html
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Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.
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