Gorleben: Jede Blockade war ein weiterer Sargnagel für die Atomkonzerne /
Weiterhin vielfältige Aktionen und Proteste der Anti-Atomkraft-Bewegung
(Bonn, Gorleben, 29.11.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sieht in den massenhaften Protesten gegen den Castor-Atommülltransport nach Gorleben ein deutliches Zeichen dafür, dass von weiten Teilen der Bevölkerung der Weiterbetrieb von zahlreichen Atomkraftwerken und sonstigen Atomanlagen nicht toleriert wird. "Gefordert wird ein richtiger Atomausstieg und nicht die andauernde Atommüllproduktion im Atomkraftwerk Lingen, in der Uranfabrik in Gronau und anderswo", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Der BBU bedankt sich bei allen Aktiven in Frankreich, in Süddeutschland und in Norddeutschland, denen es in den letzten Tagen immer wieder gelungen ist, den hochgefährlichen Castortransport kreativ auszubremsen. "Jede Kundgebung, jede Blockade und jede Treckerdemonstration war ein weiterer Sargnagel für die Atomkonzerne", erklärt Udo Buchholz. Den Polizistinnen und Polizisten, die tagelang im Einsatz waren, legt der BBU nahe, darüber nachzudenken, ob sie weiterhin die Atomindustrie unterstützen oder die Bevölkerung vor Radioaktivität schützen möchten.
Nach der Ankunft des Atommülls im Gorlebener Castor-Lager ist es für den BBU wichtig, dass die Bundesregierung endlich alle Atomtransporte verbietet und das Endlagerprojekt Gorleben als untauglich und für gescheitert erklärt. Und Udo Buchholz erklärt, dass es wichtig sei, "dass jetzt alle noch laufenden Atomkraftwerke und Atomanlagen in den breiten Fokus des Widerstandes gelangen. Der faule Atombeschluss der Bundesregierung hat keine Probleme gelöst. Noch immer sind verstreut über das ganze Bundesgebiet Atomanlagen in Betrieb, sie alle müssen gestoppt werden, und das am besten sofort!"
Der BBU fordert grundsätzlich die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es weiterhin vielfältige Aktionen und Proteste der Anti-Atomkraft-Bewegung geben. Auf der Tagesordnung der Bewegung steht bereits der 11. März, der erste Fukushima-Jahrestag. Und kurzfristig findet beispielsweise am 18. Dezember eine Demonstration am westfälischen Castor-Atommüll-Lager in Ahaus statt. Sie richtet sich besonders gegen drohende Castortransporte von Jülich nach Ahaus, die in 2012 drohen. Mit einer internationalen Urankonferenz in Münster sollen zudem am 4. Februar die weltweite Verflechtung der Atomindustrie und der unsägliche Uranabbau in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit gestellt werden. Außerdem weist der BBU auf die Möglichkeit des Stromwechsels als sinnvolle Protestform hin: Es ist möglich Strom zu beziehen, der ohne Atomstromanteil angeboten wird. Weitere Informationen über die BBU-Stromwechselkampagne und über die anderen Aktivitäten des BBU gibt es unter www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Der Arbeitskreis Energie des BBU ist erreichbar unter 02562-23125.
Einige weitere wichtige Informationsquellen:
Protest im Wendland: www.bi-luechow-dannenberg.de
Demonstration in Ahaus (18.12.): www.kein-castor-nach-ahaus.de
Internationale Urankonferenz (4.2.): www.urankonferenz2012.de
Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. |