BBU ruft zum weiteren Anti-Atomkraft-Protest
auf der Straße
auf
(Berlin, Bonn, Gronau, 27.06.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. hat den Beschluß des Bundesparteitags
der Grünen zum "Merkelschen Atomkonsens" als einen
Schritt in die falsche Richtung bezeichnet. "Wer die zahlreichen
Gefahren der Atomenergie kennt, darf ihre Nutzung nicht noch jahrelang
akzeptieren. Der BBU fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
und auch die Delegierten der Grünen hätten den Sofortausstieg
fordern können", so der BBU.
In allen Parteien wird mit Jahreszahlen des Ausstiegs jongliert
wie im Zirkus mit Äpfeln und Birnen, das jedoch entspricht
nicht dem Ernst der Sache. Entscheidend ist nach wie vor: Atomkraftwerke
und sonstige Atomanlagen sind hochgefährlich, Uranabbau und
Atomtransporte ebenso. Weltweit gibt es keine Möglichkeit,
Atommüll sicher für Jahrtausende zu lagern. Technisch
betrachtet kann sofort, dauerhaft und endgültig aus der Atomenergie
ausgestiegen werden. Und sofort heißt nach Auffassung des
BBU auch sofort. 2013 ist nicht sofort, 2017 auch nicht und 2022
schon gar nicht.
Der BBU ruft alle engagierten Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner
in den Parteien dazu auf, solidarisch in den Anti-Atomkraft-Initiativen
für den Sofortausstieg mitzuarbeiten. Und: "Wer mit der
Energiepolitik seiner Partei unzufrieden ist, sollte seine Mitgliedsbeiträge
lieber den Bürgerinitiativen zukommen lassen", rät
der BBU-Vorstand.
Weiterhin ruft der BBU die vielen Menschen, die die weitere Nutzung
der Atomenergie ablehnen, dazu auf, auch zukünftig ihren Protest
auf die Straßen zu bringen. "Die Teilnahme an den Montagsaktionen
ist ebenso wichtig, wie das Durchführen von Informationsveranstaltungen
und Infostände über die Gefahren der Atomkraft",
erklärt BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Gleichzeitig ruft
der BBU gemeinsam mit vielen Initiativen und Verbänden zur
Teilnahme an einer Kundgebung am 3. Juli vor der Urananreicherungsanlage
(UAA) in Gronau auf (Röntgenstraße 4, 13.00 Uhr). Die
Gronauer Urananreicherungsanlage hat eine unbefristete Betriebsgenehmigung
und produziert angereichertes Uran, mit dem jährlich der Betrieb
von ca. 30 bis 35 Atomkraftwerken in aller Welt garantiert wird.
In der Anlage kam es immer wieder zu Pannen und Störfällen,
zuletzt in diesem Monat. 2010 wurde erstmals ein Arbeiter in der
Anlage verstrahlt. "Widerstand gegen die UAA Gronau bedeutet
gleichzeitig Widerstand gegen Uranabbau im Niger und in Kanada,
sowie Widerstand gegen internationale Atomtransporte und gegen
Atomkraftwerke in Frankreich, in der Schweiz und anderswo" betont
Udo Buchholz.
Informationen zu den Montagsprotesten gibt es im Internet unter http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima/montags-aktionen.html, über
die Kundgebung am 3. Juli in Gronau unter http://aku-gronau.de.
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Der BBU
ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Zur Finanzierung seines Engagements
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telefonisch unter 0228-214032. Der Arbeitskreis Energie des BBU
ist unter Tel. 02562-23125 erreichbar.
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