Nach dem Brand in der ASSE: BBU warnt vor schwerwiegenden Bränden in Atomanlagen
(Bonn, Hannover, 22.08.2011) Nachdem es am Wochenende einen Schwelbrand im Atommüll-Lager Asse (Niedersachsen) gegeben hat, warnt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) vor der generellen Gefahr schwerwiegender Brände in Atomkraftwerken, Uranfabriken und Atommüll-Lagern. Dabei kritisiert der BBU erneut, das weiterhin Atomkraftwerke und andere Atomanlagen im Betrieb sind, die ständig Atommüll produzieren, für den es keine sichere Lagerungsmöglichkeit gibt. Der BBU fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und auch das Exportverbot für Atommüll. Konkret wird vom BBU kritisiert, dass Uranmüll aus der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage mit Sonderzügen nach Frankreich zur Weiterverarbeitung transportiert wird.: "Das dabei transportierte Uranhexafluorid ist hochgefährlich und wird ohne Vorwarnung vom Münsterland durch das Ruhrgebiet und das Rheinland bis nach Frankreich gebracht", betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Der BBU weist darauf hin, dass trotz der sogenannten politischen Sommerpause der Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie weitergeführt wird. Dabei ruft der BBU auch zum Stromwechsel auf, um Strom von einem Anbieter zu beziehen, der garantiert keine Geschäfte mit Unternehmen der Atomindustrie macht. Der BBU kooperiert dabei mit den Elektrizitätswerken Schönau (EWS), die den Strom nur von solchen Produzenten beziehen, die nachweisbar nicht mit der Atomindustrie verflochten sind. Nur so kann sicher gestellt werden, dass das Geld der StromkundInnen nicht über Umwege wieder den Atomstromunternehmen zufließt. Nähere Information zur BBU-Stromwechselkampagne gibt es auf der Internetseite des BBU unter www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032.
Bereits jetzt ruft der BBU zur Teilnahme an u. a. folgenden Aktionen der Anti-Atomkraft-Bewegung auf:
11.09.: Mahnwache in Mosbach sechs Monate nach Fukushima, www.atommuell-obrigheim.de
11.09.: Mahnwachen in Stuttgart und Heilbronn sechs Monate nach Fukushima, www.bbmn.de
17.09.: Demonstration zu den Atomkraftwerken in Tihange, Belgien, www.stop-tihange.org
17. und 18.09.: Protestcamp gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau, www.urantransport.de
18.09.: Sonntagsspaziergang am Atommüll-Lager Ahaus, www.bi-ahaus.de
18.09.: 100. Sonntagsspaziergang an den Gorlebener Atomanlagen, www.gorleben-castor-2011.de
Mit Mitgliedschaften und Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Der BBU lädt örtliche und überörtliche Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen und Umweltverbände zur Mitgliedschaft im BBU ein. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. |