Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Bundesweiter Protest gegen grenznahe Uranfabrik in den Niederlanden

 

herdenkingsdemonstratie Urenco Almelo (23 april 2005)
Eine von vielen Demonstration gegen die Urananreicherungsanlage in Almelo (April 2005)

(Bonn, Almelo, Gronau, Nordhorn, 22.07.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) protestiert gegen den drohenden Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage (UAA) im grenznahen Almelo und wird den Widerstand der niederländischen Anti-Atomkraft-Bewegung mit einer eigenen Einspruchskampagne unterstützen. Im Genehmigungsverfahren sind auch Einsprüche aus der Bundesrepublik zulässig. Bereits in früheren Verfahren hatten der BBU und andere Initiativen und Verbände, besonders aus Nordrhein-Westfalen, zahlreiche Einsprüche aus der Bundesrepublik in Den Haag eingereicht. Der BBU fordert auch von den Landesregierungen in Düsseldorf und Hannover Aktivitäten gegen den Ausbau und Betrieb der niederländischen Urananreicherungsanlage.

Die Urananreicherungsanlage in Almelo soll zur Ver­sorgung von weltweit ca. 50 Atomkraftwerken auf eine Kapazität von 6200t Urantrennarbeit pro Jahr ausgebaut werden. Zudem sind u. a. die Lage­rung von zukünftig insgesamt rund 70.000t Uranhexafluorid (bisher ca. 55.000t) und der Bau einer Verladestation für Urancontainer vorgesehen.

In einem Sammeleinspruch gegen den Ausbau der UAA, den der BBU bundesweit verbreiten wird, heißt es u. a.:

  • Urananreicherung erfordert Uranabbau, der ist jedoch auch lebensfeindlich und umweltschädlich!
  • Die UAA Almelo und die Urancontainer in den dortigen Uranlagern sind nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert.
  • Es gibt keine sichere Entsorgung für den Uranmüll, der in Almelo anfällt (u. a. abgereichertes Uranhexafluorid, verstrahltes Werkzeug).
  • Der Betrieb der UAA in Almelo ist mit hochgefährlichen Urantransporten verbunden! Sabotage kann nicht verhindert werden.
  • Auch in der UAA Almelo kann es technisches und menschliches Versagen geben. 2010 wurde in der UAA Gronau ein Arbeiter verstrahlt!
  • Urananreicherungsanlagen können militärisch genutzt werden!
  • Zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Atomwaffen ist das Verbot der Urananreicherung dringend erforderlich.

 

Der BBU weist darauf hin, dass bis zum 10. August Einsprüche beim Wirtschaftsministerium in Den Haag eingereicht werden können.

Die Planungsunterlagen können auch in der Bundesrepublik eingesehen werden. Die Auslegung erfolgt im Rathaus der Stadt Gronau (NRW) und beim Landkreis Grafschaft Bentheim Nordhorn (Niedersachsen) zu den üblichen Bürozeiten. Im Internet findet man die Unterlagen unter
http://www.rijksoverheid.nl/documenten-en-publicaties/vergunningen/2011/07/01/kennisgeving-ontwerpbeschikking-urenco-nederland-duits.html.

Den Sammeleinspruch des BBU (Unterschriftenliste) kann man telefonisch in der Geschäftsstelle des BBU unter 0228-214032 oder per E-Mail unter Buchholz@bbu-bonn.de bestellen.

Eigenständige und persönlich erstellte Einsprüche können direkt an das niederländische Wirtschaftsministerium geschickt werden:

Ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie
Directoraat-Generaal voor Energie, Telecom en Markten
Directie Energie en Duurzaamheid
Aanleverpunt A/621
»Ontwerpbeschikking URENCO«
Postbus 20101
2500 EC Den Haag
Niederlande

Stellungnahmen per E-Mail sind unter Angabe des Betreffs »Ontwerpbeschikking URENCO« an Postbus.AanvraagUrenco@mineleni.nl zu senden. Mündliche Stellungnahmen können bei der Beteiligungsstelle »Inspraakpunt Kernenergiewetvergunningen« (Genehmigungen
nach dem Kernenergiegesetz), Tel. +31 (0)70 3798980, abgegeben werden.

Wer bei der Erstellung von Einsprüchen Hilfe benötigt oder konkrete Fragen zum Genehmigungsverfahren hat, kann sich an den Arbeitskreis Energie des BBU wenden, Tel. 02562-23125

Weitere Informationen über die Gefahren der Urananreicherung gibt es im Internet unter www.aku-gronau.de. Informationen über den niederländischen Widerstand gegen die Urananreicherungsanlage in Almelo gibt es unter www.enschedevoorvrede.nl.

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.