BBU fordert von Düsseldorfer Landesregierung tatkräftiges
Handeln
(Bonn, Düsseldorf, Gronau, 21.06.2011) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert von der Düsseldorfer
Landesregierung im Zusammenhang mit der Gronauer Urananreicherungsanlage
(UAA) endlich ein tatkräftiges Handeln. Immer wieder, so auch
gestern (20.6.) kommt es in der bundesweit einzigartigen Uranfabrik
zu Pannen und Unfällen. 2010 ist sogar ein Mitarbeiter der
Anlage verstrahlt worden. Am Montag ist auf dem Anlagengelände
ein Urancontainer von einem Gabelstapler gefallen. "So etwas
darf nicht passieren", kritisiert der BBU.
Drohender Baubeginn für Uranmüll-Lager in Gronau
Der BBU hält es nicht für ausreichend, dass der Vorfall
wieder einmal nur im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung
Berücksichtigung finden soll. In einem Schreiben an den verantwortlichen
NRW-Wirtschaftsminister Voigtsberger (SPD) wird der BBU eine Auflistung
aller bisherigen Störfälle in der Urananreicherungsanlage
und die daraus gezogenen Konsequenzen anfordern. Gleichzeitig wird
der BBU angesichts der bekannten Sicherheitsmängel mit Nachdruck
die sofortige Stilllegeung der Urananreicherungsanlage einfordern.
Die Anlage ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert und
mangels Endlager gibt es keinen Entsorgungsnachweis für den
strahlenden Uranmüll, der in großen Mengen in Gronau
anfällt. Zur Kaschierung des Entsorgungsdilemmas soll in Kürze
in Gronau, direkt neben der Urananreicherungsanlage, ein "Zwischen"lager
für 60.000 Tonnen Uranoxid gebaut werden. Die Baugenehmigung
wurde bereits 2005 von der damaligen rot-grünen Landesregierung
erteilt.
Anti-Atomkraft-Kundgebung am 3. Juli vor der Uranfabrik
in Gronau
Bürgerinitiativen und Umweltverbände sind darum
bemüht, dass die Gronauer Atomfabrik auch bei den bundesweiten
Atomausstiegsverhandlungen berücksichtigt wird. Bereits
rund 40 Initiativen und Verbände rufen für den 3. Juli
zur Teilnahme an einer Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage
auf (Gronau, Röntgenstraße 4). Beginn wird um 13.00
Uhr sein. Nähere Informationen über die Kundgebung und
die Gefahren der Urananreicherungsanlage gibt es im Internet auf
der Homepage des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau,
www.aku-gronau.de. Der
AKU Gronau ist eine Mitgliedsinitiative des BBU. Telefonische
Auskünfte gibt es beim AKU Gronau unter Tel. 02562-23125.
Mit Spenden den BBU unterstützen
Der
BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzel-mitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Zur Finanzierung seines Engagements
bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung.
Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt
es im Internet unter www.bbu-online.de;
telefonisch unter 0228-214032.
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