Landesweites Bündnistreffen hat für Ostermontag
einen Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage in Gronau beschlossen
/ Gegen die militärische und die sogenannte
zivile Nutzung der Atomenergie
(Gronau, Münster, Düsseldorf, 20.01.11) Am Ostermontag
(25. April) wird im westfälischen Gronau (Kreis Borken)
ein Ostermarsch zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage
(UAA) führen, zu dem in ganz Nordrhein-Westfalen mobilisiert
werden soll. Das haben bei einem landesweiten Bündnistreffen
Delegierte von Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen, von Naturschutzverbänden
und von Parteien beschlossen. Damit wird in Gronau die zentrale
nordrhein-westfälische Aktion im Rahmen bundesweiter Ostermontagsproteste
gegen Atomanlagen stattfinden. Gleichzeitig wird der Gronauer
Ostermarsch im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche der
Friedensbewegung durchgeführt.
Der Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage findet genau einen
Tag vor dem 25. Jahrestag der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl
statt (26. April 1986). Mit der Ostermarsch-Demonstration soll
in Gronau an die Opfer der Atomindustrie erinnert werden. Gleichzeitig
soll gegen die militärische und gegen die sogenannte zivile
Nutzung der Atomenergie demonstriert werden.
In der Gronauer Urananreicherungsanlage wird Uran für den
späteren Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. Die Anlagenkapazität
wird derzeit massiv ausgebaut und neben der Anlage soll noch ein
sogenanntes Hallen-Zwischenlager für rund 60.000 Tonnen Uranoxid
gebaut werden. Die Zentrifugentechnik, die in der Anlage zum Einsatz
kommt, entspricht grundsätzlich der Zentrifugentechnik, die
auch der Iran zur Urananreicherung benutzt. Mit der Zentrifugentechnik
kann auch Uran zur Produktion von Atomwaffen produziert werden.
Da sich im Nahbereich der Gronauer Urananreicherungsanlage weitere
Atomanlagen befinden, soll Ostermontag der Gronauer Ostermarsch
auch mit dem Widerstand gegen das Castor-Atommüll-Lager in
Ahaus und mit dem Ostermarsch gegen die niederländische Urananreicherungsanlage
in Almelo verknüpft werden. Außerdem wird ein Schulterschluß mit
dem Ostermarsch Rhein-Ruhr erfolgen.
Insbesondere soll in Gronau auch gegen alle Atomanlagen in Nordrhein-Westfalen
und die damit verbundenen Uran- und Atommülltransporte demonstriert
werden. Atomanlagen und Atommüll-Lager befinden sich in NRW
in folgenden Städten: Ahaus, Duisburg, Gronau, Jülich
und Krefeld. Stillgelegte Atomkraftwerke befinden sich in Würgassen
und Hamm-Uentrop: Strahlende Relikte einer unbeherrschbaren Technologie.
Das nächste landesweite Vorbereitungstreffen für den
Ostermarsch in Gronau wird am 11. Februar in Münster stattfinden.
Ort und Zeit können beim Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
erfragt werden: 02562-23125.
Weitere Informationen zur Gronauer Urananreicherungsanlage, zu
den Gefahren der Atomenergie und zu den Ostermärschen der
Friedensbewegung gibt es u. a. auf folgenden Internetseiten:
www.aku-gronau.de
www.bbu-online.de
www.bund-nrw.de
www.friedenskooperative.de/om2011ndx.htm
www.ostermarsch-ruhr.de
www.urantransport.de
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