Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) besichtigt die ZKW Otterbein / Vorhaben zum Steinbruch nicht akzeptabel
(Bonn, Großenlüder, Bad Salzschlirf, 17.10.2011) Im Rahmen seiner Tagung in Bad Salzschlirf besichtigte am vergangenen Wochenende der Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) den Steinbruch der Zement- und Kalkwerke Otterbein in Großenlüder-Müs (Kreis Fulda, Hessen) nebst Abfallmitverbrennungsanlage. Die UmweltexpertInnen, die am laufenden Planänderungsverfahren der ZKW Otterbein beteiligt sind, verschafften sich damit ein persönliches Bild der örtlichen Gegebenheiten. Bereits im Juli hatten der BBU, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiative Pro Lebensraum Großenlüder Einwendungen gegen die weitere Absenkung von Steinbruch und Grundwasser in Großenlüder beim Regierungspräsidium Kassel eingelegt.
"Die Besichtigung bekräftigt die vorgebrachten Kritikpunkte am Vorhaben", teilt Kerstin Desch-Wöhrl, Vorstandsmitglied des BBU und Vorsitzende der Bürgerinitiative mit. Pro Lebensraum Großenlüder ist im Dachverband der Umweltschutz-Bürgerinitiativen organisiert. "Der Steinbruch ist Teil des Betriebsbereichs. Im Verfahren hat auch die Betrachtung der von der Anlage ausgehenden Gefahren zu erfolgen. Das ist in den Antragsunterlagen der ZKW Otterbein nicht geschehen. Schadstoffemissionen dürfen zudem nicht vernachlässigt werden".
BBU-Pressereferent Udo Buchholz ergänzt: "Die Naturschutzverbände haben schriftlich dargelegt, dass Beeinträchtigungen von Mensch und Natur von den ZKW Otterbein im Verfahren systematisch unterschätzt werden. Das Vorhaben ist in zahlreichen Punkten mit geltendem Recht nicht in Einklang zu bringen. Die unzulässigen Beeinträchtigungen im Einwirkungsbereich des Vorhabens, wie die im streng geschützten FFH-Gebiet "Kalkberge bei Großenlüder", stellen nicht behebbare Mängel dar".
BBU, BUND und Bürgerinitiative Pro Lebensraum Großenlüder fordern die ZKW Otterbein mit Nachdruck auf, ihre Pläne zu widerrufen und den Antrag auf Absenkung von Steinbruch und Grundwasser zurückzuziehen. Für die weitere örtliche Arbeit der Bürgerinitiative hat der BBU-Vorstand seine bestmögliche Unterstützung zugesichert.
Weitere Informationen über die Arbeit der Bürgerinitiative und die Zement- und Kalkwerke Otterbein gibt es im Internet unter
www.pro-grossenlueder.de. Spenden zur Unterstützung der Bürgerinitiative werden auf folgendes Konto erbeten: Sparkasse Großenlüder Konto-Nr. 29 003 765, BLZ 530 501 80. Spenden zur Unterstützung der bundesweiten Umweltschutzarbeit können auf das Konto des BBU überwiesen werden: Sparkasse Bonn, Bankleitzahl 37050198, Kontonummer 1900.2666. Informationen über die Arbeit des BBU gibt es im Internet unter
www.bbu-online.de.
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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Der BBU lädt örtliche und überörtliche Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen und Umweltverbände zur Mitgliedschaft im BBU ein. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. |