BBU kritisiert ständige Urantransporte
Aufruf zu Protesten gegen den Atommülltransport nach
Lubmin und für den Sofortausstieg
(Bonn, Lubmin, Gronau, 15.02.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) sieht in der ständigen Atommüllverschieberei
von einem Atommüll-Lager zum anderen ein Armutszeugnis der
Atomindustrie: "Die Atomindustrie hat es nicht geschafft,
ein sicheres Endlager für Atommüll einzurichten und sie
wird es auch nicht schaffen. Darum wird Atommüll mit hochgefährlichen
Transporten ständig hin- und hergeschoben um eine sichere
Lagerung vorzutäuschen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo
Buchholz. Der BBU hat sich mit Nachruck erneut gegen den aktuellen
Atommülltransport in das Atommüll-Lager Lubmin ausgesprochen.
Grundsätzlich fordert der BBU die sofortige Stilllegung aller
Atomanlagen, damit kein weiterer Atommüll produziert wird.
Der BBU bezeichnet die Atommüll-Hallen in Ahaus, Gorleben
und Lubmin als Strohhalme, an denen sich die Atomindustrie festklammert: „Diese
Strohhalme sollen das Atommüll-Desaster und die ungelöste
Entsorgung verschleiern“, so Buchholz. Der bundesweit organisierte
Umweltverband ruft vor diesem Hintergrund zu weiteren Protesten
gegen den Atomtransport nach Lubmin, aber auch generell gegen alle
Atomtransporte auf. Nach Angaben des BBU gibt es zahlreiche Atomtransporte,
die oft unbemerkt von der Öffentlichkeit erfolgen.
Hilfskräfte sind nicht informiert
Der BBU betont, dass alleine im Zusammenhang mit den Uranfabriken
in Gronau (NRW) und Niedersachsen nahezu wöchentlich Urantransporte
erfolgen. diese betreffen oft mehrere Bundesländer und die
Hilfskräfte in den Städten entlang der Transportwege
sind nicht darüber informiert. Anfang 2010 hat die Polizei
einen LKW mit Uranhexafluorid aus dem Verkehr gezogen, der vom
Hamburger Hafen in Richtung Gronauer Urananreicherungsanlage unterwegs
war. Das Halterungsgestell der Urancontainer war völlig marade.
Die Urananreicherungsanlage wird Ostermontag Ziel eines Ostermarsches
sein, zu dem bereits jetzt in ganz Nordrhein-Westfalen mobilisiert
wird.
Informationen zu den Protesten gegen den aktuellen Atommülltransport
nach Lubmin gibt es im Internet unter http://www.lubmin-nixda.de,
Informationen über die Gronauer Urananreicherungsanlage unter www.aku-gronau.de.
Der BBU wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn.
Informationen über seine Arbeit gibt es im Internet
unter www.bbu-online.de sowie
telefonisch unter 0228-214032 (Geschäftsstelle) und 02562-23125
(Arbeitskreis Energie des BBU). Der BBU ist der Dachverband zahlreicher
Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder
im gesamten Bundesgebiet. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ
37050198, Kontonummer: 19002666. |