Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Ahaus, Gorleben und Lubmin sind Strohhalme der Atomindustrie – die Entsorgung ist ungelöst / BBU lehnt den Atommülltransport nach Lubmin mit Nachdruck ab und ruft zum Protest auf

(Bonn, Lubmin, 11.02.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) spricht sich mit Nachruck gegen einen weiteren Atommülltransport in das Atommüll-Lager Lubmin aus. Im Dezember hatte der Protest gegen den Castortransport in das sogenannte „Zwischenlager Nord“ (Lubmin) bundesweit für Aufsehen gesorgt. Voraussichtlich soll am 16. bzw. 17. Februar ein Castor-Atommüll-Transport, diesmal aus der stillgelegten Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe, ins Zwischenlager Nord nach Lubmin fahren. In einem Protestaufruf heißt es: „Die fünf Castoren enthalten von der Atomindustrie produziertes hochradioaktives Material, das in dieser staatlichen Anlage „aufbereitet“ wurde.16 kg Plutonium und etwa 500 kg Uran in Salpetersäure bilden die gefährliche Atomsuppe, die in Glaskokillen eingeschmolzen wurde.“

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert, dass die ständige Atommüll-Verschieberei beendet wird. Der BBU bezeichnet die Atommüll-Hallen in Ahaus, Gorleben und Lubmin als Strohhalme, an denen sich die Atomindustrie festklammert: „Diese Strohhalme sollen das Atommüll-Desaster und die ungelöste Entsorgung verschleiern“, so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand. Der bundesweit organisierte Umweltverband ruft vor diesem Hintergrund unterstützend auch zur Teilnahme an einer Auftaktdemonstration auf, die am morgigen Samstag (12. Februar) in Greifswald stattfinden wird. Sie beginnt um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Greiswald.

Gleichzeitig ruft der BBU ebenfalls für Samstag (12.2.) zur Teilnahme an einem bundesweiten Castor-Streckenaktionstag auf. An möglichst vielen Orten im Bereich zwischen Karlsruhe und Lubmin soll gegen den drohenden und hochgefährlichen Atommülltransport protestiert werden. Mit all diesen Aktionen wird der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie gefordert, denn, so der BBU, „das Atommüllproblem kann nur entschärft werden, wenn nicht ständig weiterer Atommüll produziert wird“.

Informationen zur Demonstration in Lubmin und zu den Protesten gegen den drohenden Atommülltransport aus Karlsruhe gibt es im Internet unter http://www.lubmin-nixda.de.

Der BBU wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Informationen über seine Arbeit  gibt es im Internet unter www.bbu-online.de sowie telefonisch unter 0228-214032 (Geschäftsstelle) und 02562-23125 (Arbeitskreis Energie des BBU). Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder im gesamten Bundesgebiet. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.