NRW-Landesregierung soll sich klar zur Zukunft der Gronauer Urananreicherungsanlage äußern
(Bonn, Düsseldorf, Gronau, 08.09.2011) Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und sein Dachverband, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, fordern von der NRW-Landesregierung klare Aussagen zur Zukunft der Gronauer Urananreicherungsanlage. Seit Tagen gibt es Pressemeldungen über den möglichen Ausstieg der Energieriesen RWE und E.ON aus dem Urenco-Konzern, der auch die Gronauer Urananreicherungsanlage betreibt. "Wir wollen wissen, ob sich die rot-grüne Landesregierung konkret für die Stilllegung der Gronauer Atomfabrik einsetzt, oder ob sie tatenlos zusieht, wie die Anteile von RWE und E.ON auf dem Weltmarkt verkauft werden sollen. Aus unserer Sicht kann und muss die Landesregierung die Anlage sofort stillegen lassen. Es darf kein Gramm Atommüll mehr in Gronau produziert werden, zumal völlig offen ist, wo dieser Müll letztlich sicher gelagert werden soll. Außerdem ist die Anlage nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert. Die Sicherheitsrisiken sind davon unabhängig, wer die Anlage betreibt. Das Land NRW muss endlich handeln und den Schutz der Bevölkerung garantieren", fordert BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz
Um den weiteren Widerstand gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage zu verstärken, findet vom 17. – 18. September nahe der Gronauer Urananreicherungsanlage ein Protest- und Vernetzungcamp statt. Auch Mitglieder russischer Anti-Atomkraft-Initiativen werden an dem Camp teilnehmen. Sie kritisieren besonders die Lagerung von Uranmüll aus Gronau an verschiedenen russischen Atomstandorten. Am 17. September wird auch eine öffentliche Informationsveranstaltung mit den Gästen aus Russland in Gronau stattfinden.
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau sind sich einig, dass die Urananreicherung grundsätzlich weltweit verboten werden muss. Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, das zahlreiche Bürgerinitiativen im Münsterland bündelt, unterstützt diese Forderung in vollem Umfang.
Weitere Informationen unter www.urantransport.de, www.aku-gronau.de und www.bbu-online.de |