Gemeinsame PM v. Robin Wood und BBU
Die Betriebsgenehmigung der UAA Gronau entziehen!
Rot-Grün in NRW kneift
(Hamburg/Bonn/Gronau 07.7.02011) Trotz
anhaltender Proteste wurde der Entschließungsantrag des
Landes NRW, der Urananreicherungsanlage Gronau die Betriebsgenehmigung
zu entziehen, im Bundesrat zurückgezogen. Gestern protestierten
Aktive von ROBIN WOOD mehr als 12 Stunden in 4 Meter Höhe
vor der Anlage. Weitere Proteste werden erwartet.
Am Mittwoch den 6. Juli protestierten mehr als 20 Aktive der Umweltschutzorganisation
ROBIN WOOD vor der UAA in Gronau und forderten die sofortige Stilllegung
aller Atomanlagen - inklusive der Gronauer Urananreicherungsanlage.
"Wir werten das große Interesse an unserer gestrigen
Aktion als klares Zeichen dafür, dass die Öffentlichkeit
eine Mogelpackung Atomausstieg nicht will. Wir bleiben dran und
werden den Protest gegen die UAA Gronau weiter tatkräftig
unterstützen", sagt ROBIN WOOD - Aktivist Michael Deininger.
Die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf schreckt
derweilen offenbar vor ihrer eigenen Courage zurück. Im morgigen
Plenum des Bundesrates steht der Entschließungsantrag des
Landes nicht mehr auf der Tagesordnung, in dem die Bundesregierung
aufgefordert werden sollte, alle Anlagen der Kernbrennstoffspirale
stillzulegen.
„Das ist doch kein Atomausstieg, wenn in Gronau weiter Uran
für Atomkraftwerke in der ganzen Welt angereichert wird“ erklärt
Daniel Häfner von ROBIN WOOD. „Diese Anlagen müssen
sofort stillgelegt und nicht noch erweitert werden.“
Udo Buchholz, Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) ergänzt: „Die Landesregierung in
NRW soll der UAA in Gronau die Betriebsgenehmigung entziehen. Das
kann sie, sie muss es nur politisch wollen.“
Die ganze atomare Produktions- und Verwertungskette, die von Gronau
aus bedient wird, birgt unverantwortliche Gefahren: vom Uranabbau,
bei dem oftmals die Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung
ruiniert werden, bis hin zum radioaktiven Müll, für den
es kein sicheres Endlager gibt. Wer „ja“ sagt zur Urananreicherung,
der riskiert Unfälle von gefährlichen Urantransporten
in der ganzen Welt, exportiert Rohstoffe für Atomwaffentechnologie
und Uranmunition und geht das Risiko eines atomaren Super-GAUs
ein.
Bei der Aktion von ROBIN WOOD handelte es sich um die bisher längste
Protestaktion an der Gronauer Urananreicherungsanlage. Montag erst
hatten Mitglieder verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen an der
Anlage für etwas mehr als zwei Stunden demonstriert.
Für Rückfragen:
Udo Buchholz, BBU/AKU Gronau, 02562 - 23125
Daniel Häfner, ROBIN WOOD, 0179 - 671 90 16
Infos unter:
www.robinwood.de/uran
www.bbu-online.de
www.aku-gronau.de |