BBU unterstützt Aufruf zu Protesten
gegen drohende Grundwasserverseuchungen /
Gemeinsam stoppen wir Fracking!
(Bonn, Düsseldorf, Hannover, 06.04.2011) Am 7. April 2011 werden in mehreren
Städten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen Demonstrationen gegen das
weltweit umstrittene Fracking-Verfahren zur Gasförderung veranstaltet. Das
Motto ist “Gemeinsam stoppen wir Fracking!” Die Initiative dazu
haben die Interessengemeinschaften vor Ort ergriffen. Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit den Protesten und ruft auch zur Teilnahme
an den Aktionen auf. Ausführliche Informationen gibt es auf der Internetseite www.gegen-gasbohren.de.
Der BBU sieht ebenso wie die Bürgerinitiativen in den Chemikalien, die zur
Gasförderung eingesetzt werden, ein unkalkulierbares Risiko für das
Grundwasser. Die Chemikalien können durch Unfälle am Bohrplatz ins
Grundwasser versickern. Durch das Fracking-Verfahren, mit dem die Gesteinsschichten
aufgebrochen und hunderte von Metern lange Risse erzeugt werden, können
auch ungewollte Spalten im Gestein entstehen. Diese können eine Verbindung
zum Grundwasser schaffen und so eine Verschmutzung der betroffenen Grundwasserschichten
mit dem Fracking-Wasser unbemerkt herbeiführen. Außerdem stellen die
zementierten Bohrlöcher ein Risiko dar. Die zur Abschirmung des Grundwassers
eingebrachten Zementringe können durch den hohen Druck beim Fracking-Verfahren
brechen, so dass das Wasser-Chemikalien-Mix in das Grundwasser eingepresst werden
kann. Ein weiteres Problem stellt das Verbleiben von Chemikalienresten im Untergrund
dar. Diese toxische Verschmutzung kann durch Risse infolge tektonischer Störungen
längerfristig in die zur Trinkwassergewinnung genutzter Grundwasserleiter
gelangen. Da den Wasserversorgern überhaupt nicht bekannt ist, welche Stoffe
eingesetzt werden und somit das Trinkwasser bedrohen können, kann keine
entsprechende Kontrolle des Rohwassers durchgeführt werden. Es ist nicht
mehr sicherzustellen, dass die Bürger ein gesundheitlich unbedenkliches
Trinkwasser erhalten. Die Bedenken der Initiativen gegen das Fracking werden
auch besonders von der BBU-Mitgliedsinitiative VSR-Gewässerschutz geteilt
(www.vsr-gewaesserschutz.de).
Dem BBU sind bisher Aktionen in Nordwalde, Lünne, Borken, Hamm, Drensteinfurt
und Herbern bekannt (Quelle: www.gegen-gasbohren.de)
Nordwalde
Treffpunkt: Parkplatz hinterm Heimathaus,
Krankenhausweg 17, 48356 Nordwalde
Uhrzeit: 19.00
Uhr
Was? Marsch
und anschließende Abschlusskundgebung vor dem Rathaus
Lünne
Treffpunkt: Heimathaus
Lünne, Kirchstraße 4, 48480 Lünne
Uhrzeit: 17.30
Uhr
Was? Marsch
gegen Fracking zum Bohrplatz
Borken
Treffpunkt: Marktplatz
Borken
Uhrzeit: 17.00
Uhr
Was? Kundgebung
Hamm
Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz Hamm
Uhrzeit: 17.00
Uhr
Was? Aktionstag
mit Infostand
Drensteinfurt
Treffpunkt: Dreingauhalle,
Sendenhoerster Strasse 17, 48317 Drensteinfurt
Uhrzeit: 17.30
Uhr
Was? Marsch
durch die Stadt, Abschlusskundgebung vor der „Alten Post“
Herbern
Treffpunkt: Ortskern Herbern
Uhrzeit: 17.00
Uhr
Was? Infostand
und ab 18 Uhr Protestmarsch durch den Ortskern
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände
und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in
Bonn. Weitere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es unter 0228-214032
und unter www.bbu-online.de. Spendenkonto:
BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.
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