BBU kritisiert Vattenfall und ruft zu weiteren Protesten auf
(Bonn, Dannenberg, Gorleben, Gronau, 02.11.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat heute in Bonn massiv den Energiekonzern Vattenfall kritisiert. Meldungen zufolge will Vattenfall in den USA vor Gericht ziehen, und hohe Entschädigungen für den in der Bundesrepublik beschlossenen Atomausstiegs einfordern. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz fordert, dass Vattenfall die Ablehnung der Atomkraft seitens der breiten Bevölkerung akzeptieren soll: "Die Menschen wollen, dass Geld in die Finanzierung umweltfreundlicher Technologien fließt. Die Menschen wollen aber nicht, dass einem Konzern, der Uranabbau und Atommüll verursacht, Milliardenbeträge zugesprochen werden."
Weiterhin hat der BBU dem niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander vorgeworfen, die Sorgen und Argumente der Bevölkerung im Wendland und anderswo nicht ernst zu nehmen. Sander hat zwischenzeitlich trotz massiver Proteste seine Zustimmung zur Einlagerung weiterer Castor-Behälter in Gorleben erteilt.
Für den BBU steht fest, dass sich der Widerstand gegen den für Ende November drohenden Castor-Transport von Frankreich nach Gorleben in den nächsten Wochen noch verstärken wird. Bereits Ende Oktober hatten rund 6000 Menschen bei dezentralen Aktionen im gesamten Bundesgebiet gegen Atomtransporte und für den sofortigen Atomausstieg demonstriert. Der BBU betont, dass der sogenannte Atomausstieg der Bundesregierung nicht weit genug geht. Der Verband fordert die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und sonstiger Atomanlagen. Der BBU ruft zur Teilnahme an weiteren regionalen und bundesweiten Demonstrationen gegen Atomtransporte und Atomanlagen auf. Örtliche Bürgerinitiativen veranstalten am Sonntag (6. November) um 15.00 Uhr vor der Urananreicherungsanlage in Gronau eine Kundgebung. Eine bundesweite Großdemonstration, zur deren Teilnahme der BBU auch aufruft, findet am 26. November um 12.30 Uhr in Dannenberg statt.
Weitere Informationen sind beim BBU unter den Telefonnummern 02562-23125 (Arbeitskreis Energie des BBU) und 0228-214032 (BBU-Geschäftsstelle), sowie unter www.bbu-bonn.de erhältlich. Weitere Informationen im Internet über anstehende Proteste gibt es u. a. bei den BBU-Mitgliedsinitiativen Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau (www.aku-gronau.de) und bei der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (www.bi-luechow-dannenberg.de).
Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.
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