Kampagne "Atomausstieg selber machen"
Umweltverbände fordern zur Kündigung
beim Atom-Kartell auf /
Alle Stromverbraucher können ihren Atomausstieg selber machen
Berlin, 28. September 2010 - Nach der Entscheidung der Bundesregierung,
die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, rufen die
Umweltverbände alle Stromkunden des Atom-Kartells zur Kündigung
auf.
"Wer noch Strom von E.ON, RWE, Vattenfall oder EnBW bekommt, finanziert
damit das dreckige Atomgeschäft dieser Konzerne", sagte Florian
Noto, Sprecher der Kampagne "Atomausstieg selber machen". "Die
Verhandlungen über längere Atom-Laufzeiten wurden einzig
und allein mit dem Atom-Kartell geführt. Umweltverbände,
Stadtwerke und Ökostromanbieter standen bei Merkel, Röttgen
und Brüderle vor verschlossenen Türen." Die Bundesregierung
habe das Angebot der kommunalen und mittelständischen Energieversorger
ausgeschlagen, massiv in erneuerbare Energien, Stromspeicher und
intelligente Energiesysteme zu investieren.
"Stromkundinnen und -kunden können durch den Wechsel des Stromanbieters
den Atomausstieg selber machen. Dabei ist es wichtig darauf zu
achten, dass der Ökostromanbieter den Konzernen wirklich Konkurrenz
macht", erläuterte Noto. Besonders empfehlenswert seien die
Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick
und Naturstrom. Viele andere Stromversorger würden den Strom
direkt oder über die Strombörse bei den vier Atomkonzernen
kaufen, so Noto.
Außerdem vertreiben die AKW-Betreiber ihren Strom unter zahlreichen
weiteren Marken. Dazu gehören unter anderem
- bei RWE: Eprimo, enviaM, Enervie, KEVAG, Lechwerke LEW und Süwag,
energis, lekker Energie
- bei E.ON: E-wie-einfach
- bei Vattenfall: ENSO, Nuon
- bei EnBW: Yello, NaturEnergie, Stadtwerke Düsseldorf, EWE,
ZEAG
"Atomausstieg selber machen" ist eine Kampagne von 21 Umweltverbänden.
Gemeinsam empfehlen sie Ökostromanbieter, die keinen Strom
von den Atomkonzernen kaufen und den Ausbau erneuerbarer Energien
vorantreiben. Die Träger von Atomausstieg selber machen sind:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Deutsche
Umwelthilfe (DUH), Greenpeace, Naturschutzbund (NABU), .ausgestrahlt,
Bund der Energieverbraucher, Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU), BI Lüchow-Dannenberg, Campact, Deutscher
Naturschutzring (DNR), Forum Umwelt und Entwicklung, genanet -
Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit, Grüne Liga, Internationale Ärzte
für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Jugendbündnis
Zukunftsenergie, Kein Leben mit atomaren Risiken (KLAR), Mütter
gegen Atomkraft, NaturFreunde, Robin Wood, urgewald und World Wide
Fund For Nature (WWF).
Kontakt:
Florian Noto, florian.noto@dnr.de,
030-6781775-84
www.atomausstieg-selber-machen.de
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