Laufzeitverlängerungen verhöhnen
das Sicherheitsinteresse der Bevölkerung /
Gronauer Uranfabrik nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert
(Bonn, Gronau, 24.03.2010): Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. hat die aus Unionskreisen angedachte Laufzeitverlängerung
der Atomkraftwerke auf insgesamt 60 Jahre scharf verurteilt. Der
BBU betont, dass die Sicherheit der Atomkraftwerke weder für
6 Tage, noch für 60 Jahre, garantiert werden kann. Außerdem
würden bei derartigen AKW-Laufzeiten enorme Atommüllberge
anfallen, für die es nie ein sicheres Endlager geben wird.
Nach Auffassung des BBU müssen derartige Zahlenspielereien
sofort beendet und alle Atomanlagen sofort stillgelegt werden. „Wer
derartige Rechenspielchen von sich gibt, verhöhnt das Sicherheitsinteresse
der Bevölkerung“, so der BBU.
In seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen
schließt der BBU auch die einzige deutsche Urananreicherungsanlage
in Gronau mit ein. Diese Anlage war am heutigen Mittwoch Gegenstand
einer Debatte im Düsseldorfer Landtag. Anlass war ein Störfall
in der Anlage, der sich bereits am 21. Januar zugetragen hatte.
Dabei wurde ein Arbeiter kontaminiert. „Die vorgesehenen Verbesserungen
der Sicherheitsvorschriften sind Augenwischerei,“ so der BBU.
„Es kann immer wieder zu neuen Pannen in der Anlage kommen,
sie ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert, und auch für
den Verbleib des Uranmülls aus Gronau gibt es keine sichere
Entsorgungsmöglichkeit.“
Der BBU ruft, ebenso wie viele andere Bürgerinitiativen und
Verbände, anlässlich des 24. Jahrestages der Tschernobylkatastrophe
zur Teilnahme an großen Anti-Atomkraft-Aktionen am 24. April
auf: „In Nord-, West- und Süddeutschland wird massiv
gegen Laufzeitverlängerungen und für den Sofortausstieg
demonstriert.“
Weitere Informationen gibt es beim BBU unter www.bbu-bonn.de und
telefonisch unter 0228-214032, bzw. zur Urananreicherungsanlage
beim Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau unter www.aku-gronau.de und
telefonisch unter 02562-23125.
|