Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
Atomkraftgegner zu Regierungsbildung in NRW:
Atomanlagen zwischen Rhein und Weser stilllegen – sofort!
(21.06.10) Im Vorfeld der am morgigen Dienstag beginnenden NRW-Koalitionsverhandlung
zwischen SPD und Bündnis 90 / Die Grünen fordern mehrere
Initiativen und Verbände der Anti-Atomkraft-Bewegung mit Nachdruck
klare Entscheidungen zum Atomausstieg: „Die nuklearen Schlüsselanlagen
in Nordrhein-Westfalen müssen stillgelegt werden, und das
lieber heute als morgen!" Am gestrigen Sonntag hatten zudem
erneut Anti-Atomkraft-Initiativen mit einem Sonntagsspaziergang
am Ahauser Atommüll-Lager für den sofortigen Atomausstieg
und gegen die geplanten Atommülltransporte nach Ahaus demonstriert.
Atomenergienutzung ist hochgefährlich
„Die Atomenergienutzung ist hochgefährlich und für
den anfallenden Atommüll gibt es weltweit keine sicheren Endlager.
Die anvisierte neue rot-grüne Regierung in NRW muss die Gefahren
der Atomenergienutzung ernst nehmen und im Interesse der Bevölkerung
den Atomausstieg in NRW voran treiben“, so Matthias Eickhoff
vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Eickhoff
weiter: „Gerade in NRW befinden sich Betriebe und Unternehmen,
die für die gesamte Atomindustrie in der Bundesrepublik relevant
sind. Von den Parteien, die im April in Ahaus für den sofortigen
Atomausstieg demonstriert haben, erwarten wir jetzt konkrete Schritte!“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern, dass bei den Koalitionsgesprächen
das Thema „Atomausstieg in NRW“ breiten Raum einnimmt.
Wichtig ist, dass ernsthafter Richtung Atomausstieg gearbeitet
wird, als in der Zeit von 2000 – 2005. Damals wurde noch
kurz vor dem Regierungswechsel 2005 unter „Rot-Grün“ der
Ausbau der Gronauer Urananreicherungsanlage genehmigt.
Kein weiterer Atommüll nach Ahaus
Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz, betont: „In Düsseldorf muss endlich geregelt
werden, wie die Stilllegung der nuklearen Schlüssel-Anlagen
in NRW vollzogen werden soll. Die Urananreicherungsanlage in Gronau
muss ebenso stillgelegt werden, wie die Anlagen zur Atommüll-Verarbeitung
in Duisburg und Krefeld. Und auch im Atomforschungszentrum Jülich
muss der atomare Spuk endgültig beendet werden, für neue
Reaktoren darf nicht mehr geforscht werden. In das Ahauser Atommüll-Lager
darf kein weiterer Atommüll eingelagert werden und generell
müssen alle Atomtransporte in bzw. durch NRW gestoppt werden."
Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
erklärt: „Die nächste NRW-Landesregierung und der
NRW-Landtag müssen zur Kenntnis nehmen, dass laut Umfragen
65% der Menschen in NRW den Atomausstieg wollen. Und Ausstieg heißt
Stilllegung – aus Gründen der Sicherheit sofort.“
Die Initiativen werden die Bemühungen zur Bildung einer Regierung
in NRW kritisch begleiten. In diesem Zusammenhang betonen die Anti-Atomkraft-Initiativen
ebenfalls, dass der Bau neuer Kohlekraftwerke ein falscher energiepolitischer
Weg wäre. Daher fordern sie einen massiven Schwenk in der
NRW-Politik in Richtung der erneuerbaren Energiequellen.
Menschenfreundliche Stromnetze
Ein weiteres Anliegen: Auch der Ausbau der Stromnetze sollte so
menschenfreundlich wie umweltschonend vollzogen werden. Felix
Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus, erwartet eine Weichenstellung
in die richtige Richtung: „Es dürfen keine oberirdischen
Hochspannungsleitungen durch Wohn- bzw. Naturschutzgebiete genehmigt
werden. Mit der Hochspannungs-Gleichspannungs-Übertragung
(HGÜ) steht eine erprobte Technologie zur Verfügung,
die in einem so dicht besiedelten Land wie NRW unbedingt eingesetzt
werden muss“.
Am 3. Juli veranstalten die Anti-Atomkraft-Initiativen in Duisburg-Wanheim
in umittelbarer Nähe der dortigen Atommüllkonditionierungsanlage
ein landesweites Anti-Atom-Treffen, um über die weitere Arbeit
zu beraten und konkrete Aktionsvorschläge zu erarbeiten.
Weitere Infos: www.aku-gronau.de, www.keincastornachahaus.de, www.bbu-online.de, www.sofa-ms.de, www.urantransport.de,
www.duisburg-atomfrei.de. Telefonische Auskünfte: 02562-23125
(Udo Buchholz)
Kontakte für Rückfragen:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Matthias Eickhoff: 0176-21689429
Willi Hesters: 0151-12702596
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
Udo Buchholz, Vorstandsmitglied: 02562-23125
Christine Ellermann, Geschäftsführerin, 0228-214032
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