BBU: Koalitionsvertrag muss Stilllegung
der nuklearen Schlüsselanlagen in NRW regeln
(Bonn / Düsseldorf, 21.05.2010) "Unabhängig vom
Ausgang der Regierungsbildung zwischen Rhein und Weser müssen
die Atomanlagen in Nordrhein-Westfalen stillgelegt werden, und
das lieber heute als morgen!" Diese Forderung hat heute der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Nachdruck
vertreten. Der BBU ist zwar ein bundesweiter Dachverband zahlreicher
Bürgerinitiativen und Umweltverbände. Aber da der BBU
seinen Sitz in NRW hat (Bonn), setzt er sich auch gerade in NRW
massiv für eine bessere Klima- und Umweltpolitik ein.
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz: "Zum Glück ist in
NRW kein Atomkraftwerk mehr in Betrieb. Aber die AKW-Ruinen in
Würgassen und in Hamm-Uentrop sind eine deutliche Warnung.
Die Atomenergienutzung ist hochgefährlich und für den
anfallenden Atommüll gibt es weltweit keine sicheren Endlager.
Eine neue Regierung in NRW muss die Gefahren der Atomenergienutzung
ernst nehmen und muss im Interesse der Bevölkerung den Atomausstieg
in NRW voran treiben. Auch in einem schwarz-roten Koalitionsvertrag,
sofern es zu einer SPD-CDU-Regierung kommen sollte, muss geregelt
werden, wie die Stilllegung der nuklearen Schlüssel-Anlagen
in NRW vollzogen werden soll. Die Urananreicherungsanlage in Gronau
muss ebenso stillgelegt werden, wie die Atommüll-Verarbeitung
in Duisburg und Krefeld. Und auch im Atomforschungszentrum Jülich
muss der atomare Spuk endlich endgültig beendet werden. In
das Ahauser Atommüll-Lager darf kein weiterer Atommüll
eingelagert werden und generell müssen alle Atomtransporte
in bzw. durch NRW gestoppt werden."
Der BBU betont, dass der Bau neuer Kohlekraftwerke den falschen
energiepolitischen Weg darstellt. Daher fordert der BBU einen massiven
Schwenk in der NRW-Politik in Richtung der erneuerbaren Energiequellen.
Der BBU wird die Bemühungen zur Bildung einer Regierung in
NRW weiterhin kritisch begleiten und wird auch zukünftig die
Politik mit seinen umweltpolitischen Forderungen konfrontieren.
Noch am Mittwoch hatten im westfälischen Ahaus Anti-Atomkraft-Initiativen
mit einer symbolischen Blockade der Ahauser Castorhalle für
den sofortigen Atomausstieg demonstriert. Damit knüpften sie
an die große, landesweite Tschernobyldemonstration (24.4.)
an, an der sich rund 7000 Personen in Ahaus beteiligt hatten. Buchholz: "An
der Demonstration haben sich auch viele SPD-Mitglieder beteiligt.
Jetzt muss die SPD in NRW zeigen, ob ihr der Machterhalt, oder
der Schutz vor Atomkatastrophen wichtiger ist."
Weitere Informationen zu den Gefahren der Atomenergie und über
die Atomanlagen in NRW gibt es im Internet z. B. unter www.bbu-online.de, www.aku-gronau.de und www.keincastornachahaus.de.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn,
BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Weitere Informationen über
die Arbeit des BBU gibt es auch telefonisch unter 0228-214032.
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