BBU warnt im Vorfeld vor dem Gipfel
der Atommüllproduktion
Samstag Aktionstag gegen Atomanlagen in NRW
(Bonn-Ahaus-Duisburg-Jülich, 20.01.2010) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn hat den
für morgen (Donnerstag, 21.01.) einberufenen „Stromgipfel“
im Vorfeld als „Gipfel der Atommüllproduktion“
bezeichnet. Die Atomkonzerne Vattenfall, Energie Baden-Württemberg
(EnBW), E.on und RWE sind in das Kanzleramt geladen. Der BBU befürchtet,
dass bei dem Treffen über längere Laufzeiten der Atomkraftwerke
gesprochen werden soll.
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz erklärt die Position des
BBU und der Bürgerinitiativen: „Mit den maroden Atommülldeponien
Asse und Morsleben hat die Atomindustrie bewiesen, dass eine sichere
Lagerung des Atommülls für Jahrtausende unmöglich
ist. Es darf kein weiterer Atommüll mehr produziert werden
und alle Atomanlagen müssen sofort stillgelegt werden!“
Der BBU lehnt alle angedachten AKW-Laufzeitverlängerungen
ab und fordert zum Schutz der Bevölkerung die sofortige Stilllegung
aller Atomanlagen. Mit diesen Forderungen bezieht sich der BBU auch
aktuell auf den „AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen Umweltstiftung“.
In dem Kartenwerk, das erst zu Beginn der Woche veröffentlicht
wurde, wird dargestellt, welche riesigen Bevölkerungsgruppen
jeweils im Umkreis von 150 Kilometer rund um ein AKW leben. Es ergaben
sich Bevölkerungszahlen zwischen 5,4 Millionen (beim AKW Gundremmingen)
und bis zu 11,8 Millionen (beim AKW Neckarwestheim). Die Bremer
Bevölkerung lebt sogar im Einzugsbereich von bis zu 6 Atomkraftwerken.
Weitere Informationen zum AKW-Gefährdungsatlas gibt es unter
http://www.deutscheumweltstiftung.de/aktuell/akw-gefaehrdungsatlas.htm.
Buchholz: „Im Katastrophenfall wären noch weitere Regionen
betroffen, und nicht nur der Bereich von 150 Kilometer rund um ein
Atomkraftwerk. Widerstand gegen die Atomanlagen ist notwendig. Der
BBU ruft daher auch für Samstag (23.1.) in NRW zu einem Aktionstag
gegen weitere Atomtransporte nach Ahaus auf. Der Protest, der von
verschiedenen Bürgerinitiativen organisiert wird, richtet sich
auch konkret gegen die Atomanlagen in Duisburg und Jülich.“
Nähere Informationen über den Aktionstag gibt es im Internet
unter
http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202010/20.01.10.htm
sowie unter www.kein-castor-nach-ahaus.de. Telefonische Auskünfte
gibt es in der Bonner Geschäftsstelle des BBU unter 0228-214032.
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