Die Atomkonzerne sollen keine halben Sachen machen
Aus Protest gegen die Brennelementsteuer auch die Brennelementefabrik
in Lingen und die Urananreicherung in Gronau stilllegen
(Bonn, 17.08.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) e. V. hat die Atomkonzerne E.on, Vattenfall, EnBW und RWE aufgefordert,
keine halben Sachen zu machen. Unter Bezug auf die im Raum stehende
Drohung seitens der AKW-Betreiber, mehrere Atomkraftwerke wegen
der Einführung der Brennelementesteuer stilllegen zu wollen,
fordert der BBU die vier Unternehmen auf, die angekündigte
Drohung wahr zu machen. Dazu erklärte der BBU ergänzend, „die
großen Energieversorgungsunternehmen sollten sich nicht mit
halben Sachen begnügen. Sie sollen nicht nur die ältesten,
sondern gleich alle Atomkraftwerke stilllegen!“
Doch auch die Abschaltung aller Atomkraftwerke ist aus Sicht des
BBU nicht ausreichend: „In der Diskussion steht die Brennelementesteuer.
Da ist die Atomindustrie gefordert, bei ihren Ausstiegs- und Stilllegungsplänen
auch die Atomanlagen nicht zu vergessen, die der Produktion von
Brennelementen dienen. Auch diese Atomfabriken müssen stillgelegt
werden“, so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand.
In diesem Zusammenhang erinnert der BBU besonders an die Brennelementefabrik
im emsländischen Lingen, aber auch an die bundesweit einzige
Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Buchholz,
der selber in der Nähe der Gronauer Uranfabrik wohnt, betont: „Das
Uran, das in Gronau angereichert wird, ist für die Produktion
von Brennelementen zwingend erforderlich. Wenn die Atomindustrie
aus Protest gegen die Brennelementesteuer Atomanlagen schließen
will, darf sie die Atomanlagen in Gronau und Lingen nicht vergessen!“
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz setzt sich
grundsätzlich für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
ein. Nähere Informationen über den Verband gibt es im
Internet unter www.bbu-online.de und
telefonisch unter 0228-214032.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972
gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Kontakt und Informationen:
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