Reaktion auf Gutachten: BBU lehnt den Bau neuer AKW in
der Schweiz ab
Einspruchsfrist gegen neues AKW in den Niederlanden endet
am 19.11.10
(Bern, Bonn, Den Haag, 15.11.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) mit Sitz in Bonn lehnt den Bau neuer Atomkraftwerke
in der Schweiz ab. Nach Auffassung des BBU würde ein AKW-Neubau
in der Schweiz zur Verschärfung des internationalen Atommüll-Problems
beitragen. Zudem kritisiert der BBU, dass Atomkraftwerke nie
sicher betrieben werden können und dass für den Betrieb
weiterer Reaktoren der menschen- und umweltfeindliche Uranabbau
in Kanada, Niger und anderswo verstärkt werden müsste.
Zudem weist der BBU auf die Gefahren der Atomtransporte hin,
die für den Betrieb von Atomkraftwerken erforderlich sind.
Mit seinem Protest reagiert der BBU auf neue Gutachten,
die am heutigen Montag (15.11.) vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat
(ENSI) in der Schweiz veröffentlicht wurden. Die Gutachten
betreffen die drei Rahmenbewilligungsgesuche für den Bau
neuer Atomkraftwerke in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn.
An allen drei von den Antragstellern vorgeschlagenen Standorten
könnte ein neues Atomkraftwerk gebaut werden.
Der BBU appelliert an die Schweizer Regierung, den nuklearen
Weg nicht weiter auszubauen. Stattdessen sollte verstärkt
nach Energie-Sparmöglichkeiten gesucht werden. Umweltfreundliche
Energiequellen sind auszubauen.
Sammeleinspruch gegen niederländisches AKW
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
lehnt die Nutzung der Atomenergie generell ab, fordert den sofortigen
Atomausstieg und engagiert sich auch gegen den Bau und Betrieb
von Atomanlagen außerhalb der Bundesrepublik. Aktuell sammelt
der BBU Einsprüche gegen den Bau eines weiteren Atomkraftwerks
in den Niederlanden (AKW Borssele 3). Ein Sammeleinspruch
befindet sich auf der Internetseite des BBU unter www.bbu-online.de.
Die Einspruchsfrist endet am 19. November. Ausgefüllte Unterschriftenlisten
müssten dem BBU allerspätestens am 18. November vorliegen.
Wer einen eigenen Einspruch formulieren und an das niederländische
Umweltministerium senden möchte, findet hier die notwendigen
Informationen und Kontaktdaten: http://www.mbv.nrw.de/Presse/Pressemitteilungen/KKW-Borssele_11-10-2010/index.php.
Telefonische Anfragen zu dem Genehmigungsverfahren können
an den BBU gerichtet werden: 0228-214032 (Bundesgeschäftsstelle),
02562-23125 (Arbeitskreis Energie des BBU).
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet
und hat seinen Sitz in Bonn. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn,
BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Weitere Informationen über
die Arbeit des BBU gibt es im Internet unter www.bbu-online.de und
telefonisch unter 0228-214032.
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