BBU-Mitgliederversammlung hat turnusgemäß
einen neuen Vorstand gewählt
(Bonn 08.04.2008) Die im Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. zusammengeschlossenen
Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Aktionsgruppen haben
jetzt auf ihrer Mitgliederversammlung turnusgemäß in
Hannover einen neuen Vorstand gewählt.
Den dreiköpfigen Geschäftsführenden Vorstand bilden
für die nächsten zwei Jahre Harald Gülzow (Kassierer),
Oliver Kalusch und Wolfgang Guhle. Harald Gülzow (Geldern)
ist Vorstandsmitglied des VSR-Gewässerschutz, Oliver Kalusch
(Witten) ist langjähriger Aktivist der Wittener Bürgerinitiative
gegen Klärschlammverbrennung und Wolfgang Guhle (Hamburg) gehört
der Bürgerinitiative Umweltschutz Uhlenhorst an und ist zugleich
Sprecher der BBU-AG „Umweltmanagement und Normung“,
sowie auch Stellv. Vorsitzender des Umweltgutachterausschusses (UGA)
beim Bundesumweltministerium.
Dem Erweiterten Vorstand gehören acht Personen an: Manfred
Beckmann (Jesteburg) kümmert sich um die Bereiche Betrieblicher
Umweltschutz und Verkehrspolitik. Udo Buchholz (Gronau) gehört
dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der Widerstand gegen die deutsche
Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau leistet, an.
Alfred van Dalen befasst sich als Mitglied der Coordination gegen
BAYER-Gefahren mit dem Chemie-Multi. Horst Eckert aus dem Wendland
(Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg) ist
Fachmann für Atommüll und Atomtransporte. Karl-Jürgen
Prull (Dörverden) ist Sprecher der BBU-AG „Innenraumschadstoffe
und Gesundheit". Peter Schott (Berlin) engagiert sich bei mobilocal
21 und wurde erneut als BBU-Schriftführer gewählt. Wilfried
Soddemann (Everswinkel) gehört der Deutschen Umwelt- und Gesundheitsinitiative
(dugi e.V.) an und befasst sich schwerpunktmäßig mit
Umwelt und Gesundheit. Der bayerische Verfassungsrichter und ehemalige
Bundestagsabgeordnete Helmut Wilhelm (Amberg) engagiert sich beim
Forum Regensburg und ist im BBU-Vorstand zuständig für
Städtebau und Umweltrecht.
Vor den Vorstandswahlen, bei denen mehr Kandidatinnen und Kandidaten
als Vorstandsplätze zur Verfügung standen, befasste sich
die BBU-Mitgliederversammlung mit mehreren Schwerpunktthemen. Zunächst
berichtete Achim Stelting von den Aktivitäten der im BBU organisierten
Interessengemeinschaft der Tonergeschädigten. Deutlich wurden
die gesundheitlichen Gefahren, die vom Tonerstaub ausgehen. Informationen:
http://www.krank-durch-toner.de. Harald Gülzow erläuterte
die geplante BBU-Klimaschutzkampagne, die im Frühsommer starten
soll. Außerdem stellte er den BBU-Mitgliedern das Tritium-Projekt
des BBU vor. Bei diesem Projekt geht es darum, Umweltrisiken und
Gesundheitsschäden aufzuzeigen, die durch radioaktives Tritium
im Abwasser von Atomkraftwerken verursacht werden können. Ein
weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der BBU-Mitgliederversammlung
beschäftigte sich mit der intensiven Arbeit von BBU-Mitgliedern
in Partizipations- und Regelungsgremien, z. B in Normungsausschüssen
und staatlichen Kommissionen. Zu diesen Themen referierten Wolfgang
Guhle und Oliver Kalusch. Guhle warnte vor einer schleichenden Entdemokratisierung,
die durch immer stärkere Übertragung parlamentarischer
Rechtsnormen- und Standardsetzungen an privatwirtschaftliche Regelungsgremien
erfolge. Kalusch forderte von den Behörden konkretere und öffentlich
zugängliche Angaben über Art und Verursacher von Störfällen.
Den Abschluss bildete Alfred van Dalen; er informierte über
die umfangreiche Arbeit der Coordination gegen BAYER-Gefahren.
Da die BBU-Mitgliederversammlung am Sitz der E.ON Kernkraft GmbH
in Hannover durchgeführt wurde, befasste sich die Mitgliederversammlung
des BBU auch mit den Gefahren der Atomenergie. Einstimmig verabschiedet
wurde ein Offener Brief an die Bundesregierung, in dem die sofortige
Stilllegung aller Atomanlagen gefordert wird. Weiterhin wurde einstimmig
ein Offener Brief an die E.ON Kernkraft GmbH verabschiedet, in dem
E.ON zum sofortigen Ausstieg aus dem Atomgeschäft aufgefordert
wird. Dieser Brief wurde direkt nach der BBU-Mitgliederversammlung
von einigen BBU-Mitgliedern einem E.ON-Mitarbeiter vor der Hannoveraner
Zentrale der E.ON Kernkraft GmbH überreicht. Vorab hatte die
BBU-Mitgliederversammlung noch einstimmig beschlossen, dass der
BBU die Mitgliedschaft im Bündnis „Bahn für Alle“
beantragt.
Weitere Informationen über die Arbeit des BBU gibt es telefonisch
unter 0228-214032 in der Bonner Geschäftsstelle sowie im Internet
unter http://www.bbu-online.de. Spendenkonto:
Sparkasse Bonn (BLZ 370 501 98), Kontonummer: 190 026 66.
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