BBU: Störfall-Untersuchungen sind
Augenwischerei !
Umwelt-Dachverband fordert sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
(Bonn, 29.06.07) Nach den jüngsten
Störfällen bei den norddeutschen Atomkraftwerken Krümmel
und Brunsbüttel hat der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) erneut die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
gefordert. Der BBU, in dem zahlreiche Bürgerinitiativen und
Umweltorganisationen organisiert sind, fordert, dass endlich drastische
Konsequenzen aus den ständigen Störfällen in Atomanlagen
gezogen werden müssen. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz,
Anwohner der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im westfälischen
Gronau betont, dass nur die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen
den erforderlichen Schutz der Bevölkerung bieten kann. Buchholz:
„Es genügt nicht, abermals Untersuchungen über die
Störfallursachen durchzuführen. Das ist bloße Augenwischerei.
Die Kette der Gewöhnung an die drohenden Katastrophen muss
durchbrochen werden. Niemand glaubt, dass Störfälle harmlos
sind. Sonntagsreden über Störfallursachen täuschen
nicht darüber hinweg, dass ein weiterer Störfall in einem
Atomkraftwerk zu einer Katastrophe führen kann.“
Der BBU sieht die Hamburger Stromausfälle
nach den Störfällen in den beiden Atomreaktoren als deutliche
Warnung „Im Ernstfall wäre es bei den Atomkraftwerken
und im Ballungszentrum Hamburg unmöglich gewesen, die Bevölkerung
zu evakuieren“, so der Verband. Der BBU erklärt, dass
auch die unlösbare Atommüllentsorgung ein weiterer Grund
für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen ist. Buchholz:
„Niemand kann sagen, wo Atommüll für Jahrtausende
sicher gelagert werden kann.“
Der BBU ruft angesichts der jüngsten Störfälle
zum verstärkten Protest gegen alle Atomanlagen und Atomtransporte
auf. Ebenso ruft der Verband als Mitglied der Kampagne „Atomausstieg
selber machen“ (http://www.atomausstieg-selber-machen.de)
zum Wechsel hin zu einem Stromanbieter auf, der nicht mit der Atomindustrie
verflochten ist. Informationen des BBU zum Stromwechsel gibt es
unter http://www.bbu-online.de/EWS/EWS1.htm und telefonisch unter
0228-214032.
Der BBU bekräftigt, dass im Widerstand gegen
die Atomenergienutzung, der sich besonders gegen Atomkraftwerke
richtet, auch Widerstand gegen Atomforschungszentren und Uranfabriken
geleistet werden muss. So findet auch am Sonntag (1. Juli) um 14.00
Uhr der bereits traditionelle Sonntagsspaziergang an der Gronauer
Urananreicherungsanlage statt. Seit über 20 Jahren treffen
sich Anti-Atomkraft-Initiativen aus verschiedenen jeweils am ersten
Sonntag im Monat an der UAA zum Dauerprotest.
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