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21. Tschernobyl-Jahrestag, 26.04.2007

Samstag Deutsch-Niederländische Konferenz in Almelo (NL): Abgereichertes Uran – Atommüll oder Wertstoff?

(Gronau, 26.04.07) Heute am 21. Tschernobyljahrestag (26.04.) findet eine Mahnwache vor der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau von 17.00 bis 18.00 Uhr statt, mit der verschiedene Initiativen für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen demonstrieren werden. Der Aufruf ist zu sehen unter www.aku-gronau.de. Während diese Aktion noch nicht einmal begonnen hat, wird für den 28. April bereits eine weitere Veranstaltung vorbereitet, bei der sich inhaltlich alles um Urananreicherungsanlagen und um Urantransporte drehen wird.

Am Samstag findet im niederländischen Almelo (30 km wstlich von Gronau) eine deutsch-niederländische Konferenz über den Verbleib von Uran aus den Niederlanden und aus Deutschland im weit entfernten Russland statt. Sie beginnt um 14.00 Uhr und wird im Theaterhotel, Schouwburgplein 1 (Innenstadt), durchgeführt. Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung ist kostenlos.

Seit geraumer Zeit nimmt das Aufsehen über die Lagerung abgereicherten Urans des Britisch-Deutsch-Niederländischen Urananreicherungs-Konzerns Urenco in Russland zu. Immer wieder gab es in Deutschland und in den Niederlanden, sowie in Russland, Protestaktionen gegen die Urantransporte von Gronau, bzw. von Almelo, nach Russland. Urenco betreibt u. a. die einzige deutsche Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die einzige niederländische UAA in Almelo, ca. 30 km westlich von Gronau. Das abgereicherte Uran wird laut Urenco als Wertstoff nach Russland gebracht, die Anti-Atomkraft-Bewegung hält das Material für Atommüll, der nicht nach Russland exportiert werden darf. „Was geschieht jetzt tatsächlich mit dem abgereicherten Uran von Urenco und wie kann es verantwortet werden, das Uran irgendwohin nach Russland zu verbringen?“ Mit diesen Fragen befasst sich die Konferenz und vermittelt umfangreiche Informationen durch Fachleute. Und natürlich geht es bei der Konferenz auch um die Frage, was weiterhin gegen die Transporte gemacht werden kann.

Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. und andere Organisationen fordern ebenso wie Initiativen in den Niederlanden und in Rußland das Verbot der Urantransporte und die sofortige Stilllegung aller Uranfabriken in Deutschland, in den Niederlanden, im Iran, in Russland und anderswo. (Während der Iran wegen seiner Urananreicherung international massiv kritisiert wird, wird derzeit unter Urenco-Beteiligung in den USA eine neue Urananreicherungsanlage gebaut).

Referenten bei der Konferenz sind Henk van der Keur (Laka / documentatie en onderzoekscentrum kernenergie, Amsterdam), Matthias Eickhoff (Gruppe für den sofortigen Atomausstieg / SOFA, Münster) und Andrey Ozharovskiy (Ecodefense, Russland). Organisiert wird die Konferenz vom Vredes- en DurzaamheidsActiviteiten Netwerkstad (VEDAN / Postbus 187, NL-75550 AD Hengelo – antinucleair@hetnet.nl. Informationen zum Themenbereich Urananreicherung und Urantransporte gibt es auch beim Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau unter 02562-23125 und auch in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. unter Tel. 0228-214032

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Pressegespräche mit Mitgliedern verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen und mit dem russischen Umweltjournalisten Grigorij Pasko finden heute um 12.30 Uhr vor der UAA Almelo (Drienemansweg 1) und um 15.30 Uhr im Hotel Bergesbuer, Gronau, Ochtruper Str. 161 statt.
Um 19.30 Uhr hält Grigorij Pasko einen öffentlichen Vortrag in Ahaus (Dorothee Sölle-Haus, Wüllener Str. 16).

Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
c/o Siedlerweg 7, 48599 Gronau, Tel. 02562-23125
www.aku-gronau.de