Proteste gegen Atomanlagen anlässlich
des 21. Tschernobyl-Jahrestages
Sofortausstieg und Stromwechsel werden statt AKW-Laufzeitverlängerungen
gefordert
(Bonn, 19.03.07) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) hat nach der Umweltministerkonferenz in Potsdam
die Auffassung vertreten, dass eine gemeinsame internationale Klimaschutzpolitik,
die auch der lebensbedrohlichen Atomenergie den Rücken kehrt,
noch lange nicht in Sicht ist. Udo Buchholz vom Geschäftsführenden
Vorstand des BBU mahnt in einer Stellungnahme an, „dass endlich
der Ausbau umweltfreundlicher Energietechniken massiv voran getrieben
werden muss, und dass der unverantwortbaren Atommüllproduktion
sofort ein Riegel vorgeschoben werden muss“.
Nach Angaben des BBU wird auch in diesem Jahr der
Tschernobyl-Jahrestag (26. April) dafür genutzt, vor den Gefahren
der Atomenergie zu warnen und für den Einsatz alternativer
Energien zu werben. Anti-Atomkraft-Initiativen werden mit Mahnwachen
und Demonstrationen im April an die Reaktor-Katastrophe vor 21 Jahren
in Tschernobyl erinnern. Neben der Erinnerung an die Opfer soll
dabei der Protest gegen alle Atomanlagen und Atomtransporte ebenso
im Vordergrund stehen, wie auch der Aufruf zum Wechsel zu Stromanbietern,
die nachweislich nicht mit der Atomindustrie verflochten sind.
Buchholz: „Der BBU fordert eindeutig den
sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie. Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke, wie sie für Reaktoren in Biblis, Neckarwestheim
und Brunsbüttel beantragt wurden, stoßen auf entschiedenen
Widerstand.
Es muss verhindert werden, dass den Gefahren der Klimakatastrophe
eine Verlängerung der Atommüllproduktion entgegengesetzt
wird.“
Der BBU betont, dass es nach wie vor kein Endlager
für Atommüll gibt. Der Salzstock in Gorleben ist für
die Aufnahme von Atommüll völlig ungeeignet. Es muss dafür
Sorge getragen werden, dass die Atommüllproduktion sofort gestoppt
wird, damit die Atommüllberge nicht weiter wachsen. Um diesem
Ziel näher zu kommen, fordert der BBU auch das Ende des Euratom-Vertrages,
der am 25. März 50 Jahre alt wird, und die Forcierung der Atomenergie
festschreibt. Der BBU begrüßt es, dass in dieser Woche
auch Anti-Euratom-Proteste in Brüssel stattfinden (Informationen:
http://www.sofa-ms.de).
Weitere Informationen zu den Gefahren der Atomenergie,
zu den Protesten der Anti-Atomkraft-Bewegung und zum Wechsel der
Stromanbieter gibt es beim BBU im Internet unter www.bbu-bonn.de
oder telefonisch unter 0228-214032.
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