Auch Krefeld ist Atomstandort
BBU fordert von der Düsseldorfer Landesregierung die Veröffentlichung
aller Atomstandorte in NRW
(Bonn / Krefeld / NRW, 14.12.07) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. hat die nordrhein-westfälische
Landesregierung aufgerufen, alle Standorte und Firmennamen der Atomindustrie
in Nordrhein-Westfalen zu veröffentlichen. Der BBU ist zwar
darüber erfreut, dass in Nordrhein-Westfalen kein kommerzielles
Atomkraftwerk in Betrieb ist. Gleichzeitig kritisiert der Umweltverband
jedoch, dass die Düsseldorfer Landesregierung Nordrhein-Westfalen
am liebsten als atomindustriefreies Land darstellt. In den letzten
Tagen hatten Anti-Atomkraft-Initiativen bereits die radioaktiven
Auswirkungen der Ahauser Atommülldeponie, der Urananreicherungsanlage
in Gronau und des stillgelegten Reaktors in Hamm-Uentrop thematisiert.
Nach Angaben des BBU müssen auch die Auswirkungen der stillgelegten
Atomreaktoren im Kernforschungszentrum Jülich und die Auswirkungen
des inzwischen stillgelegten Atomkraftwerks in Würgassen untersucht
werden. Der BBU betont, dass es zudem in NRW weitere Standorte der
Atomindustrie gibt, an denen auch mit radioaktiven Materialien in
größerem Umfang hantiert wird. Als Beispiel benennt der
BBU die Siempelkamp Nukleartechnik GmbH in Krefeld, die unter anderem
CARLA betreibt. CARLA ist die Abkürzung für „Centrale
Anlage zum Recyclieren leichtaktiver Abfälle“. Udo Buchholz
vom BBU-Vorstand: „Die Bevölkerung ist oft nicht darüber
informiert, dass in ihrer Umgebung mit radioaktiven Stoffen unterschiedlichster
Art hantiert wird. Die NRW-Landesregierung muß unverzüglich
für Offenheit und Transparenz sorgen.“
Der BBU ist ein Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen
und Umweltverbände aus dem ganzen Bundesgebiet. Der Verband
fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
Informationen zum Stromwechsel (weg vom Atomstrom)
gibt es im Internet unter http://www.bbu-online.de/EWS/EWS1.htm.
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