Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e.V. gründete am Wochenende einen Arbeitskreis
Energie !
Atomtransport nach Russland wird abgelehnt !
(Bonn/Münster, 29.10.2006) Der am Wochenende in Münster
gegründete Arbeitskreis Energie des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) lehnt den geplanten Transport von Atommüll
aus dem Atom-Forschungszentrum Rossendorf nach Russland ab. In einer
Pressemitteilung betonte der BBU, dass der Transport nach Russland
generell abgelehnt wird, sowohl mit einem Flugzeug als auch auf
dem Straßen-, Schienen- und Seeweg. Generell fordert der neue
BBU-AK Energie die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
Der auf dem Gründungstreffen in Münster gebildete BBU-AK
Energie setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Umweltverbände,
Bürgerinitiativen und Vereine aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen,
die im Wesentlichen für den Schutz und Erhalt der Umwelt arbeiten.
Der BBU wünschte eine Bestandsaufnahme der energiepolitischen
Aktivitäten in den Bereichen Atomenergie, Regenerative / Erneuerbare
Energien, Biokraftstoffe, Energieeffizienz, Energiereserven, Neubau
von zukunftsweisenden / umweltverträglichen Kraftwerken u.
a. m., und hatte bei einer Mitgliederversammlung die Gründung
eines BBU-AK Energie beschlossen.
BBU-AK Energie informiert:
Auf der Tagung wurde aus aktuellem Anlass über das Atommüllproblem
und die damit verbundenen Castortransporte von La Hague (Frankreich)
nach Gorleben beraten. Übereinstimmend wurde zur Unterstützung
des Widerstandes im Wendland aufgerufen. Am 11. November findet
eine Demonstration in Gorleben statt, der weitere Aktionen folgen
werden. Auch der Uranmülltransport von der Urananreicherungsanlage
(UAA) in Gronau nach Russland, der zur Zeit vorbereitet wird, wird
vom BBU-AK Energie abgelehnt.
BBU-AK Energie begleitet die Arbeit von Energiekonzernen,
Politik und Forschung kritisch:
Die TeilnehmerInnen der Gründungsversammlung sehen zurzeit
einen massiven „Erpressungsversuch“ der vier Energiekonzerne
E-ON, Vattenfall, RWE und EnBW. Trotz milliardenschwerer Gewinne
und ihrer Verpflichtung zur Modernisierung der Stromversorgung,
erfüllen die Unternehmen diese Aufgabe nicht! Die Politik führt
zwar Scheingefechte, fördert aber, wie z.B. NRW, die „Revitalisierung“
der Kernenergie mit erheblichen Steuergeldern! Diese Förderung
der Atomenergie wird energiepolitisch als Rückschritt um mindestens
50 Jahre eingestuft! Da waren bereits viele Probleme und Gefahren
bekannt, Tschernobyl, Harrisburg und Forsmak aber noch unbekannte
Größen bei der Sicherheitsbewertung der Atomenergie.
Auch die Forderung zur „Laufzeitverlängerung“ alter,
maroder Atomkraftwerke bei gleichzeitiger Werbung für den “modernen
und wesentlich sichereren EPR-Reaktor“ decken erhebliche Zweifel
an der Glaubwürdigkeit von Politik und AKW-Betreibern auf.
Es ist unredlich, diese alten Meiler als absolut (100%) sicher zu
beschreiben, gleichzeitig den EPR als wesentlich sicherer zu bewerben!!!
BBU-AK Energie fordert: Neue Kraftwerke neuer Energieversorger
Der BBU-AK Energie spricht sich für die Errichtung neuer, dezentraler
Kraftwerke in Kraftwärmekoppelung aus, die zukunftsweisend
mit Biogas oder regional nachwachsenden, Rohstoffen betrieben werden,
um so einen umweltverträglichen Energiemix aus Wind, Solarenergie,
und Wasserkraft zu ergänzen.
BBU-AK Energie fördert: Energieeffizienz
Dazu gehört unbedingt der sparsame Einsatz der Energie. Zurzeit
wird ein Großteil der elektrischen Energie nutzlos verschwendet!
Wenn z.B. jedes netzbetriebene Gerät einen Netzschalter hätte,
der eine 100%-ige Trennung vom Netz bewirkt, so könnten unverzüglich
weitere Atomkraftwerke abgeschaltet werden! Der so genannte Stand-By-Betrieb
vieler Geräte der PC-Branche und der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik
ist völlig überflüssig. Kein Gerät muss seine
Systemdaten wie Uhrzeit, Datum Frequenzen etc. ohne dauernde Netzversorgung
verlieren. In diesen Branchen hat sich ein Wildwuchs an Energieverschwendung
ausgebreitet, der bei verantwortlicher politischer Regulierung den
Betrieb von zwei Atommeilern überflüssig machen würde.
Energieeffizienz darf nicht zum politischen Schlagwort verkommen,
sondern muss sinnvoll zum Wohle von Mensch und Umwelt umgesetzt
werden!
BBU-AK Energie gibt Tipps: Kaufberatung
Alle VerbraucherInnen, die den Kauf eines Elektrogerätes planen,
sollten unbedingt auf die Leistungsangaben des erwählten Gerätes
achten. Die Stand-By-Leistung muss 0W betragen, weiterhin kann der
Vergleich der Leistungsangaben und die richtige Wahl des Gerätes
zu Energieeinsparungen führen, die die Kosten des Neugerätes
weit übertreffen.
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