Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU gegen neues Atomkraftwerk in den Niederlanden / Neuer Protest gegen niederländische Urananreicherungsanlage

(Bonn / Gronau, 21.02.2006) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) mit Sitz in Bonn lehnt den möglichen Neubau eines Atomkraftwerks in den Niederlanden generell ab. Mit dieser Aussage reagiert der BBU auf eine neu entbrannte Diskussion in den Niederlanden über den Neubau eines Atomkraftwerkes. Als Standorte im Gespräch sind die Umgebung von Rotterdam, der Bereich Seeland und Eemshaven am Dollart, in der Höhe von Ostfriesland.

Klare Worte fand heute morgen Udo Buchholz vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU in der Grenzstadt Gronau (Nordrhein-Westfalen), in der die deutsche Urananreicherungsanlage (UAA) steht: "Der BBU ist froh, dass es in den Niederlanden nur ein kommerziell genutztes Atomkraftwerk gibt, und auch das muß nach unserer Auffassung sofort stillgelegt werden. Auch in den Niederlanden ist das Atommüllproblem ungelöst und ein weiteres Atomkraftwerk darf auf keinen Fall gebaut werden. Sollte der Neubau eines AKW in unserem Nachbarland konkreter werden, wird der BBU selbstverständlich den Widerstand der niederländischen Anti-Atomkraft-Bewegung unterstützen!"

Der BBU ist beim niederländischen Umweltministerium, das für die Genehmigung von Atomanlagen zuständig ist, kein Unbekannter. In der Vergangenheit hat der BBU wiederholt Einspruchskampagnen gegen die niederländische Urananreicherungsanlage im grenznahen Almelo organisiert. Der BBU wird auch gegen das aktuelle Vorhaben zum Ausbau der niederländischen Urananreicherungsanlage protestieren. Buchholz: "Nicht nur im Iran, sondern auch in den Niederlanden, in der Bundesrepublik, in Russland, in den USA und anderswo müssen Urananreicherungsanlagen verhindert oder gestoppt werden. Urananreicherungsanlagen ermöglichen den Betrieb von Atomkraftwerken und besonders die Zentrifugentechnik zur Urananreicherung kann grundsätzlich in jedem Land der Erde zur Produktion von Atombomben genutzt werden."